gewärtigen, die dann zu vielen Aufträgen und zur Schaffung zahlreicher Kunstwerke in den verschiedensten Orten und Gegenden unserer Monarchie führen sollen, eine Erwartung, die zum Teile bereits in Erfüllung gegangen ist, zum Teile hoffentlich noch in Erfüllung gehen wird. Termingemäß sind zu diesem Wettbewerbe 223 Entwürfe aller Kunstgattungen ein- gereicht worden, darunter solche mit mehreren Varianten. Es ist nicht leicht gewesen, diese große Zahl von teilweise sehr umfangreichen Arbeiten in den relativ sehr beengten, gegenwärtig aber hiefür allein disponiblen, vom „Wirtschaftsverbande bildender Künstler Österreichs" in dankenswerter Weise für diesen Zweck zur Verfügung gestellten Aus- stellungsräumen in der Zedlitzgasse Nr. 6 unterzubringen und aufzustellen. Ebenso ist auch die Aufgabe der Jury eine außerordentlich schwierige gewesen; die genaue Prüfung, Sichtung, Abwägung und Beurteilung der zahlreichen und verschiedenartigen Arbeiten hat einen großen Aufwand an Zeit, Mühe, Gewissenhaftigkeit und Sachkenntnis erfordert. Das Ergebnis dieser Beratungen des Preisgerichtes liegt nunmehr vor und läßt sich in folgendem zusammenfassen: In der Absicht, die Preise der Qualität der eingereichten Arbeiten tunlichst anzu- passen, gelangte das Preisgericht zu dem einstimmig gefaßten Beschlüsse, von dem Preis- schema der Konkursausschreibung abzugehen und die für Preise zur Verfügung stehende Summe von 66.000 Kronen in folgender Weise zu verteilen. Es wurden zuerkannt: Fünf Preise zu je 8000 Kronen den Entwürfen mit den Kennwerten „Die drei Künste" (Verfasser: Architekt Franz Günther, Maler Albert J anesch, Architekt Friedrich Pindt in Wien), „A. E. I. O. U." (Verfasser: Architekten E. Hoppe, M. Kammerer und O. Schönthal in Wien), „Augustinerkirche" (Verfasser: Professor Rudolf Jettrnar in Wien), „Weihestätte der gefallenen Helden" (Verfasser: Professor Josef Müllner in Wien) und „Leopoldsberg" (Verfasser: Oberbaurat Professor Friedrich Ohrnann in Wien). Die Anführung der Preisträger erfolgt hier wie im folgenden in alphabetischer Reihenfolge. Zwei Preise zu je 5000 Kronen den Entwürfen mit den Kennworten „Studien" (Verfasser: Architekt Professor Artur Payr in Innsbruck) und „Sursum corda" (Verfasser: Architekt Baurat Karl Seidl und Maler Karl l-laßrnann in Wien). Zwei Preise zu je 4000 Kronen den Entwürfen mit den Kennwerten „Nike" (Ver- fasser: Maler A. H. Schram in Wien) und „D0nau" (Verfasser: Bildhauer Franz Seifert in Wien). Acht Preise zu je 1000 Kronen den Entwürfen mit den Kennworten „Achilles" (Verfasser: Bildhauer Alexander Jaray in Wien), „Ehrenschuld" (Verfasser: Bildhauer Ferdinand Lugerth und Architekt Adolf Thomas in Wien), „Der Sieg" (Verfasser: Architekt Richard Novak in Prag), „Doppeladler" (Verfasser: Bildhauer Ferdinand Opitz in Wien), „Mit dem Ruhme der Gefallenen" (Verfasser: Bildhauer W. Prokop in Prag), „Kriegssaat" (Verfasser: Bildhauer Michael Six in Wien), „Votivkirche" (Verfasser: Architekt Baurat Anton Weber und Bildhauer Willy Bormann in Wien) und „Wahr- zeichen" (Verfasser anonym). Endlich beschloß das Preisgericht, noch durch ehrende Erwähnung hervorzuheben die Entwürfe mit den Kennwerten „Blurnenteufel" (Verfasser: Architekten Professor Vinzenz Baier und Professor Franz Lukesch in Innsbruck), „V0tiv" (Verfasser: Architekt Franz Günther in Wien), „Pro patria" (Verfasser: Bildhauer Wilhelm Hejda in Wien), „Sieg" (Verfasser: Bildhauer Leo Miller in Radstadt), „In memoriam" (Verfasser: Architekt Heinrich Ried in Wien), „Glas-Mosaik" (Verfasser: Maler Gottlieb Schuller in Innsbruck), „I-leldengrab" (Verfasser: Baumeister Artur Streit in Teplitz-Schönau) und „Den großen Helden" (Verfasser: Bildhauer F. Vahala in Prag). Die Ausstellung der eingelangten Entwürfe ist vom 7. bis 2x. November dem allgemeinen Besuche geöffnet.