533 Silber ausgeführte Gottvater sind aber noch erhalten. Nä- heres findet man bei P. Gerhard Rodler „Geschichte und Be- schreibung der Gna- denkirche Mariazell" (Mariazell19o7), Sei- te 64, und in unserem eben erwähnten Auf- satze, wo der ur- sprüngliche Entwurf und das heute be- stehende Werk ein- ander schon im Bil- de gegenübergestellt sind (vgl. Abb. 5 und 6). Auch ist dort die Beschreibung des P. Marian Sterz aus den Jahren 1814 bis 181g zum Abdrucke ge- langt." DerEntwurfJB. Fischers von Erlach scheint schon aus dem Jahre 1693 zu stammen, der Grund- stein zum neuen l-Iochaltare wurde je- doch erst 1697 gelegt. Und vollendet war _ das ganzeWerk nicht vor dem Jahre 1722. Abb. g. Ausschnitt aus dem Entwurfe Johann Bernhard Fischers von Erlach für den Triumphbogen. der beim Einzuge des neugekrönten Königs Josef I. in Wien im Jahre rögo errichtet wurde Es ist also sehr begreiflich, daß sich während dieser langen Jahre manches vom ersten Plane geändert hat; vor allem scheint die Zeit e der ganzen Entwicklung der damaligen Kunst entsprechend - in den Einzelformen rnäßigend gewirkt zu haben. Der allgemeine Gedanke aber, auch beim Crucitixus und dem darüber schwebenden Gottvater, ist beibehalten; neu hinzugekommen ist gegenüber dem älteren Entwurfe hauptsächlich das i "' Vergleiche auch das früher angeführte Werk von P. Berthold Sternegger, Seite 334. 7 Maria und Johannes und zwei Engel zur Seite des Kreuzes waren gleichfalls aus Silber; doch mußten die ursprünglichen Arbeiten im Jahre rBoS eingeschmolzen werden.