116 unserem Stücke Vergleichbares bietet, ist bei Paul Ganz in seinem Werk über die „Hand- zeichnungen schweizerischer Meister" (Band II, Blatt 10) zu Finden; auch ein älteres Blatt von r 574 (bei demselben, Band Il, Blatt 24) wäre noch heranzu- ziehen. Wir wollen natürlich nicht behaupten, daß hier unmit- telbar eine Vorzeichnung Lindt- meyers vorgelegen haben müsse; doch stand der Vorzeichner je- denfalls unter dem Einfluß dieses oder ähnlicher Meister. Und wir müssen wohl auch annehmen, daß die Entwürfe zu derartigen Ar- beiten, ebenso wie es uns von Glasmalereien so häutigbekannt ist, in der Werkstatt bekannterer Künstler angeführt sind; aller- dings mögen bei solchen Auf- trägen, die wohl nur nebenbei gingen, nicht selten ältere Ent- würfe und Motive vom Künstler selbst oder seinen Gehilfen nur neugruppiert und etwas umge- staltet worden sein." In eine weit spätere Zeit führt uns das auf Seite x15 wieder- Gruppe aus einem schwäbischen „Sippenaltaw, gegebene Stück_ Arbeit ist Holzschnilzerei, bemalt. Anfang des XVLjahrhunderts, unge- räm- I], derwirklichen Größe, Geschenk des Herrn OskarBondy Piquäartig Weiß in Weiß und teil" weise in farbiger Wollstickerei (Flach- und Knötchenstich) ausgeführt. Das Monogramm A M T," bei dem jeder Buchstabe eine Farbe für sich hat, ist besonders fein und zierlich in kleine Formen aufgelöst. Bei der Ungenauigkeit der älteren heraldischen Darstellungen ist es nicht ganz sicher, ob es sich um einen Kur- oder einfach um einen Fürstenhut handelt. Das Stück stammt aus Galizien und wurde immer mit August (11.) von Polen und Sachsen in Verbindung gebracht. Das kann aber nicht richtig sein; welche andere polnische Fürstlichkeit in Betracht käme, ist uns allerdings nicht klar geworden. Man könnte ' Das (bürgerliche) Wappen rechts unten neben der Säule hat leider etwas mehr gelitten und konnte von uns bisher nicht festgestellt werden. i" Oder doppeltes S statt des A.