372 nismÀßig kurzer Zeit, ein neues FÀrbe- und Appreturverfahren auszudenken, wodurch es möglich wurde, auch die italienische Seide zu verwenden. Sie konnten schon wenige Monate nach den ersten Versuchen 70 und spÀter noch mehr StÃŒhle auf diese DÃŒnntÃŒcher einstellen. Im nÀchsten Jahre folgten (nach Angabe der Handschrift) auch andere Fabriken, so daß sich in solchen Arbeiten eine sehr große Erzeugung ergab. Von Geweben dieser Art, die in den verschiedensten Farben ausgefÃŒhrt wurden und fÃŒr die Zeit sehr bezeichnend sind, enthÀlt unsere Sammlung zahlreiche Beispiele. Unter den technischen Verbesserungen dieser Jahre (1814-1815) wÀre allenfalls die, nach langem Probieren zustande gebrachte, Verwendung von Platinnadeln zur Herstellung weißer Samte oder mit weißem Flor gezierter e_ Äßti i}; w: 1:? in; aa aß:- t-À ee: I; 3m; g LIZ ;m- 55' 15011 JE e; m: 1'? a2 1 1:27? "FK- lrs es: xi? e: "i? 1:2 152i g t-Pl M? 111-? w: +3: fxßv: 14": À-i iÀ 2631- À i. 1- F2 .c F! n 10' rq n J "Jf ÃŒ U"; -a_ f: 49:2 Pß 1- f} F? ÄÄ v; g; "15; fifJ; 3.75 i Abb. 37. "Reicher orientalischer lGeidersroH", rot, mit Gold und farbiger Seide broschiert. Über die HÀlfte der wirklichen Größe. Von Georg Griller in Wien, 1820 (Österr. Museum) Stoffe hervorzuheben, da die bis dahin ÃŒblichen Nadeln leicht Rostßecke erzeugten": Besonders wichtig war aber der Bau einer Maschine fÃŒr sehr reiche Muster (mit 400 Direktionsgliedern), die, nach den Angaben der Selbst- biographie, im Jahre 1815 gelang. Es handelt sich hier offenbar um eine Maschine in der Art der Jacquard- schen. Schon nach dem frÃŒher (Seite 354) Gesagten wollen wir es nicht fÃŒr unmöglich halten, daß die BrÃŒder Mestrozi, wenigstens ohne unmittelbare Kenntnis der Lyoner StÃŒhle, Einrichtungen Àhnlicher Art geschaifen haben. Die Biographie betont dies (auf Seite 93 ff.) jedenfalls sehr entschieden. In dem Gesuche, das Paul Mestrozi im Jahre 1830 an Seine MajestÀt richtete, spricht er von diesen Verbesserungen etwas ausfÃŒhrlicher: „Noch viel wichtiger, ja vom entschiedensten Vortheile fÃŒr das ganze Land und jede Gattung von Weberey war die EinfÃŒhrung der allgemeinen Dessein- Maschine, des von mir erfundenen nur nach zweckmÀßigeren Principien ausgefÃŒhrten, französischen, sogenannten Jaquin- [Jacquard-] Stuhles, dessen ' Die Samrnadeln waren gewöhnlich aus Messing, siehe Keeß, II z, Seite 666; auch wurde Kupfer und Stahl verwendet.