BEGINN UND BLUTE DER WIENER SEIDEN-
WEBEREI S0 VON MORIZ DREGER-WIEN 50
Ì? dem liebenswÌrdig eindringlichen Denkbuche
im. ÃeiÀ: der Pfarre und Kirche zum heiligen Laurenz im
(Àl, Schottenfelde gibt Pfarrer Honorius Kraus
"IfQl a F; à auch eine AufzÀhlun der WohltÀter seiner
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A. ÀÀxlÀx r; Kirche. Aus der Zeit von der Errichtung des
à 94711" Gotteshauses (1784) bis zum Jahre 1811 haben
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kÀgkÃm SlCh nur wenige Namen erhalten, und doch
Yf-QCQ sind gerade diese 25 Jahre âdie eigentlich gol-
Jelklx A denen Tage der Fabriksbetriebe im Schotten-
P1"- T-R" feld", wie es in dem Werke heiÃt. Um so mehr
Wert legt der wÃŒrdige Priester den spÀteren Spendern bei, da âsie in die
Zeiten fallen, welche den Betrieb des Fabrikswesens gewaltig hemmten die
Jahre der allgemeinen Not 1816 und 1817 mitgerechnet solche Zeiten, die
jene frÃŒheren goldenen Tage verschwinden, und bis heute, selbst durch die
rastlosesten Anstrengungen, iene frÌheren glÀnzenden Stufen nicht mehr
erreichen lieÃentÀik
Honorius Kraus schrieb dies im Jahre 183g, und er muÃte es wissen,
war sein Pfarrgebiet doch der Hauptsitz des Wiener Gewerbebetriebes,
besonders des wichtigsten im alten Wien: der Seidenwarenerzeugung.
Franz Bujatti, dem wir eine grundlegende Arbeit ÃŒber "Die Geschichte
der Seidenindustrie Osterreichs" verdanken," nennt jene Zeit, die uns vor
allem Stephan von Keeà in seinen noch zu erwÀhnenden Schriften festgehalten
hat, eine anheimelnd patriarchalische Epoche, ein Zeitalter behÀbigen bÌrger-
lichen Mittelstandes, wo jeder, der sein GeschÀft nicht geradezu unvernÌnftig
fÃŒhrte oder leichtsinnig wirtschaftete, auch bei kleinerem Betriebe eine sichere
Quelle des Wohlstandes fand. Es waren jene Tage, die dem erwÀhnten Teile
Wiens den Namen des "Brillantengrundes" eintrugen.
Nach Bujatti mÌssen wir sogar annehmen, daà die gÌnstigen VerhÀltnisse
noch lÀnger dauerten, als das Denkbuch von St. Laurenz uns vermuten lÀÃt,
oder daà sie sich wenigstens einigermaÃen wiederherstellten und erst um
die Mitte des XIX. Jahrhunderts eine entscheidende Wandlung ins UngÃŒn-
stige erfuhren.
Das Kleingewerbe war durch das Vordringen der Maschine allerdings
schon um das Jahr 1840 dem GroÃbetriebe erlegen. Und Bujatti blickte bereits
aus einer Zeit entschiedenen Niederganges auf glÃŒcklichere Zeiten zurÃŒck.
" Seite 4:. Wir folgen derAusgabe von 1839. Sie ist ohne Automamen erschienen; sogar eine Anmerkung
auf Seite 94, die den Namen des Pfarrers nennt. ist Ìbel-klebt; spÀter wurde aber sein Bild von Kriehuber bei-
gegeben. Durch die GÌte des Kustos der Wiener StÀdtischen Sammlungen, Herrn Alois Trost, erhalten wir
wÀhrend der Korrektur unseres Aufsatzes Mitteilung Ìber die Àlteren Auflagen dieses Werkes. Die erste (gedruckt
trenne )"Jh s,a' "11, w' "Jh e hi .-Ãh
"Wien, seine Geschichte und seine DenkwÃŒrdiglteiten", I1. Jahrg., 4. Band, r. Heft (Wien, 1825), Seite rtz.
Wien. 1893; vgl. Seite So.