I0 Jahre 1356 hören wir zum Beispiele in Mainz von einem „I-Iartwich, Drucker", der bereits ein Stoffdrucker sein mochte. Eine ganz sichere und klare Erwähnung aus dem Jahre 1393 haben wir aber in einer Abhandlung Dr. Scheins „Die kirchlichen Schätze des ehe- maligen Klosters Heilsbronn bei Nürnberg" gefundeni; es wird da von Aus- gaben berichtet: „pro pannis depingendis 10 t". Und zum Jahre 1444 findet Abb. m. „Kafleetuchü von Ignaz Leitenberger, Neu-Reichstadt, 1818, 1 i, der wirklichen Größe (Österreichisches Museum) sich die Notiz „habet I 5 elen schetters pro casulis Fiendis in Nurnberg, dy man ytzund aufdruckt". Mitteleuropa scheint, nach der Zahl der heutigen Funde zu schließen, im späteren Mittelalter überhaupt die wichtigste Stätte des Zeugdruckes gewesen zu sein. Es mag das damit zusammenhängen, daß es bei Seiden- stoffen fast ganz auf die Einfuhr angewiesen und sich schon aus materiellen Gründen mehr beschränken mußte als andere Länder. "' „Repenorium für Kunslwissenschaft" I. Seite 84 H. (Seite gr, Anmerkung). Siehe auch Depierre, a. a. 0., Seite xg.