3x DieFabrik zu Sassin": im Neutraer Komitat, eine Gründung des späteren Kaisers Franz 1., wurde gleich von Anfang an (das ist seit 1736) als Kattun- druckerei betrieben. Im Jahre 1786 wurde sie von J. B. Freiherrn von Puthon übernommen; Keeß i" rühmt noch die „Freiherm Joh. Bap. v. Puthon Vater und Söhne" wegen der Förderung unseres Ge- werbszweiges. Später wur- de das Unternehmen mit dem in Friedau verbunden, wovon im weitern noch die Rede sein soll. ImJahre 1841 stellte die Sassiner Fabrik ihren Betrieb ein. Wenn dieses Unternehmen auch nicht auf österreichischem Boden lag, so darf es in Anbetracht der damaligen staatlichen Verhältnisse und der späteren Beziehungen zu einer ausgesprochen österreichischen Manufaktur hier nicht übergangen werden. Als die Privilegien der Fabriken zu Schwechat und Sassin ihrem Ende entgegengingen, erließ Kaiserin Maria Theresia (gegen Schluß des Jahres 1761) ein Reskript an die Landesstellen von Böhmen, Mähren, Schlesien und Glatz, wonach die Kattunerzeugung jedermann freistünde und die Einfuhr ausländischer Kattune weiterhin verboten blieb. Im Jahre 1763 gründete Josef Maximilian Graf Kinsky daraufhin die Kattundruckerei zu Biirgstein in Böhmen und Graf Josef von Bolza die zu Josefsthal, mit der auch eine Baumwollweberei im naheliegenden Kosmanos verbunden war. Die Unternehmung des Grafen Bolza gelangte übrigens nach einer an Wechselfällen reichen und nicht gerade erfreulichen Entwicklung im Jahre 1793 durch Kauf an Johann Josef Leitenberger, der seit dem Jahre 1770 in Wernstadtl und dann im Teinhofe zu Prag und in Reichstadt tätig war?" In die Gründung der nächsten großen Fabrik, der bereits erwähnten zu Friedau, griff eine der bedeutendsten Persönlichkeiten ein, die auf dem Gebiete des Zeugdruckes im ganzen XVIII. Jahrhunderte tätig waren: der Augsburger Zeugdrucker Johann Heinrich Schüle, der im Jahre 1768 wegen x Sas-Vär an der Miave. H" A. a. 0., Seite 21:7. m)": Über die Fabrik von Franz Hergou und andere Prager Fabriken siehe Hallwich, a. a. 0., Seite 35 (bei Kurrer, a. a. 0., Seite 67, ist hier ein Irrtum). Abb. 3x. „lris-Möbelsxoff aus der Kettenhofer Fabrik, 1825", V3 der wirk- lichen Größe (Österreichisches Museum)