hatte; seine Tätig- keit wird sowohl von Keeß als in dem Berichte der ersten Wiener Aus- Stellung besonders gerührnt. Ketten- hof ging in vielen technischen Neue- rungen voran und war auch die erste Fabrik, die den Steindruck auf Baumwollstoffen ausführte." Im Jahre 1827 übernahmen Salo- mon Meyer und sein Bruder Veit (Vitus) das Unter- nehmen, das im Jahre 1826 den Betrieb eingestellt hatte, als Pächter. Vom Jahre 1834 an führte es Meyer Abb. 52. „Gedruckte: ßatist-Musseliir", aus Köchlin und Singers Druckrnanu- dann auf eigene faktux zu Jungbunzlau, 1837, wirkliche Größe (Österreichisches Museum) Rechnung fort," nachdem der Gesellschaftsvertrag mit seinem Bruder im Jahre vorher aufgelöst worden war. Er beschäftigte damals gegen 2000 Weber und gegen 400 eigentliche Fabriksarbeiter. Bei der Ausstellung im Jahre 1835 wurden sowohl die „Kurrente Waare" als der Seidendruck dieser Fabrik beachtenswert gefunden; der Bericht des Jahres 1839 stellt noch „wesentliche Fortschritte" fest und hebt besonders die „Meubel- Zeuge" lobend hervor. Im Jahre 1845 werden im besonderen die feineren Stoffe wegen ihrer gefälligen Zeichnung und lebhaften Farben gerühmt. Vitus Meyer, der jüngere der Brüder, übernahm im Jahre 1834 die Druckfabrik des Freiherrn von Sternthal in Guntramsdorf (Niederösterreich) und konnte schon bei der Ausstellung des Jahres 1839 mit seinem jungen Unternehmen Anerkennung finden?" In dem Berichte vom Jahre 1845 wird er hauptsächlich wegen „currenter, guter Erzeugnisse" erwähnt. Es heißt aber auch: „Der Aussteller übergab dabei einen Rondeau-Druck von iF Es wurde in Schwadorf auch eine eigene Spinnerei errichtet. "x Siehe auch Kurrer, a. a. 0., Seite 81. 4'" Vitus Meyer hatte in den Jahren 1812 bis 1814 an dem Wiener Polytechnischen Institute Chemie studiert. Siehe über ihn „Die Großindustrie Österreichs", IV. Band, Seite 267.