von Anton Müll-
ner zu erwähnen.
Was den Sei-
dendruck betrifft,
so wäre wieder
auf Kettenhof hin-
zuweisen, das seit
denjahrenr8lgfzo
sehr lebhaft und
echt gefärbte sei-
dene Umhäng-
tücher erzeugte.
Auch wurden hier
eine Zeitlang sei-
dene Halstücher
gedruckt; doch war
diese Erzeugung
Abb. 58. „Gedrucktes Kammertuch", aus Eduard Leitenbergers Zitz- und Kattun-
druckmanufaktur zu Reichstadt, 1840, 1 2 der wirklichen Größe (Österreichisches _
Museum) zu Keeßens Zeit
bereits im Rück-
gange begriffen? Durch H. von Phillisdorf in Wien wurde irn Jahre 1820
auch der Steindruck auf Seide eingeführt.
Auf der Ausstellung des Jahres 1835 hatte Jakob A. Magistris in der
Leopoldstadt zu Wien unter anderm Seidenfoulardtücher in Stein- und Model-
druck ausgestellt, die als sehr gelungen bezeichnet werden (vgl. Abb. 34).
Auch brachte Franz Hirsch (in Penzing bei Wien) sehr gefällige und tech-
nisch gut ausgeführte Kleiderstoffe.
Wir hätten dann noch einen großen Teil der Seidenweber zu erwähnen,
die wir in unserem Aufsatze über „Beginn und Blüte der Wiener Seiden-
weberei" vor kurzem erst in dieser Zeitschrift behandelt haben W und darum
jetzt nicht wiederholen wollen. Es genüge, wenn wir die Namen Hornbostel,
Fürgantner, Faßbender nennen (Abb. 55 bis 57). Gepreßte (goufrierte) Samte
wurden nach Keeßiw: nur mehr selten verfertigt. Muster aus dem Jahre 1826
von Gianicelli in Wien haben wir in dieser Zeitschrift 1915, Seite 338
und 33g, in Abbildung g und 10 gebracht.
Unter den Manchesterdruckern wollen wir nur Josef Fehr in Fischamend
anführen, von dem Keeß? „gedruckte Winter-Manchester in verschiedenen
Farben und Desseins . . für Bauersleute auf Westen etc." und gedruckte
Manchester mit Lapisdruck hervorhebt. Von diesen heißt es H : „Die Muster
mit größeren Desseins sind aufMöbel und zeichnen sich zu diesem Gebrauche
i Keeß, a. a. 0., Seite 3r3'4: „Es werden hiezu durchaus sehr leichte TalTete verwendet; denn je besser
der Stoff ist, desto schlechter sehen die Rückseiten aus." OHenbar, weil die Farbe nicht genügend durchscblägt.
"ä Vgl. „Kunst und Kunsthandwerk", xgr5, Seite 315 H". und als Sonderabdruck.
i" A. a. 0., Seite 298.
"i A. a. 0., Seite 21g.
H Ebenda, Seite 224.