-'.1 DES K. K. ÖSTER- 'MS SEIT KRIEGS- JARD LEISCHING- T! { ? AS Österreichische Museum hat während der Kriegs- zeit auch auf dem Gebiete der Bereicherung seiner historischen gegenständlichen Sammlungen trotz des verminderten Personalstandes und der Ver- kehrsschwierigkeiten, welche Reisen in das Ausland und auch im Vaterlande zeitweise fast unmöglich machten, eine erhöhte Tätigkeit entfaltet. Unsere Bücher weisen auf, daß wir vom I. August 1914 bis zum Monat Mai xgrö rund 6300 neue Inventar- nummern in den bisherigen Sammlungsbestand einfügen konnten. Es sind viele höchst wichtige Erwerbungen aus der unverminderten laufenden staatlichen Dotation, so manche kostbare Schenkungen von seiten alter und neu geworbener Freunde des Museums und eine höchst umfangreiche und wertvolle, im Wege der Verwaltung erfolgte Zuweisung seit langem an anderer Stelle des gewerblichen Bildungswesens verwahrt gewesener Arbeiten des älteren heimischen kunstindustriellen und kunsthandwerklichen Schaffens; Von dieser letzteren außerordentlichen Bereicherung, welche im Herbste 1914 anläßlich der teilweisen Auflösung der Sammlungen des k. k. Techno- logischen Gewerbemuseums und deren Aufteilung an das Technische Museum für Industrie und Gewerbe und an das k. k. Österreichische Museum für Kunst und Industrie erfolgt ist, wurde in ausführlichen, lehr- reiche Aufschlüsse bietenden Abhandlungen von Moriz Dreger an dieser Stelle bereits berichtet, sofern diese Zuwendungen die Sammlungen der seidengewebten und bedruckten Stoffe unseres Instituts betreffen." Ein Teil dieser Widmung kam vor allem auch der Glas- und Metallsammlung zugute, wovon noch die Rede sein wird. Alle diese durch viele Jahre im Technologischen Gewerbemuseum aufbewahrt gewesenen Gegenstände stammen aus dem Fabriksprodukten- und technischen Kabinett der k. k. Technischen Hochschule in Wien, deren hundertjähriger Bestand im vorigen Herbste gefeiert worden ist, und aus der von Kaiser Ferdinand als Kronprinz angelegten ähnlichen Sammlung, die er späterhin dem Polytechnischen Institut zum Geschenk gemacht hat. Das Fabriksproduktenkabinett, ein wichtiger Behelf für den Unterricht in v 99'}! x J" o i t v; "x 4' Mir einem Anhange: Mitteilungen über den k. k. geheimen Hof- und Kammerjuwelier Franz Edlen von Mack, über den Glasmaler Anton Kothgassner und über den Glasschneider Josef l-Iaherl. "V „Kunst und Kunsthandwerk", jahrgang XVIII, Seite 3253. und XIX, Seite 15.: „Beginn und Blüte der Wiener Seidenweberei" und „Über die ältere Zeugdruckindustrie in Österreich"; vgl. auch meinen Aufsatz „Kunst und Industrie in Österreich vor xoo jahren" in „Kunst und Kunsthandwerk", Jahrgang XVIII, Seite 1B". I4