wobei abermals zu berücksichtigen sein wird, daß er Kunsthandwerker, Kaufmann und, wie man heute sagen würde, „Verleger" in einer Person gewesen ist, ein Großunternehmer in den Dingen der Klein- kunst in Gold, Silber, Email und Edelsteinen?" In dem Verzeichnisse sind die Begabten und die Preise der Geschenke angegeben und diese Preise sind zum Teil so hoch, daß wir daraus eine I-Iochschätzung des heimischen Kunsthandwerkes und eine für die Wiener Goldschmiede- und Juwelierkunst bestan- dene Verdienst- und Entwicklungsmöglichkeit er- sehen, die in neueren Zeiten nicht wieder angetroffen worden ist. Neben kleinen Geschenken an Brillant- ringen zu 450 fl. und Goldemaildosen zu 360 5., welche an untergeordnete Persönlichkeiten gelang- ten, lesen wir von einem Brillantring mit dem Bild- nisse des Kaisers im Werte von 1500 fL, der auf der Reise nach Frankfurt an den kurpfälzischen Oberstküchenmeister Freiherrn von Sturrnfeder, von einem Brillantring im Werte von 2000 fl., der an den kurpfälzischen Obersthofmarschall Grafen Tatten- bach, von einer mit Brillanten gezierten Goldemail- dosemit der Chiffre des Kaisers im Werte von 2925 11., die an ' Büchschen für Nähzeug. den kurlilfälzi" Bronzeyergoldet und ernailliert, sehen Oberst- deutsch, Mitte des XVIII. jahr- . . hundens stallmeister Grafen von Viereck, von einem Brillantring im Werte von 4000 H. und einer goldenen Dose mit Brillanten und dem Porträt des Kaisers im Werte von 4060 fi., die an den Reichserbmarschall Grafen Pappenheim, und von einem Medaillon mit Kette von Brillanten und dem Porträt der Kaiserin im Werte von 5000 FL, welches an dessen Gemahlin gegeben worden ist. Der Reichserb- türhüter erhielt eine Dose (rgg7 B. "' Auf dem Neuhauserschen Bilde von 177a sieht man Mark am Fenstertische sitzen. auf welchem Schmuckgegenstände und eine Dose liegen, mit denen der Hotjuwelier beschäftigt ist. Das Hickelsche Bild (siehe unten Seite 233) zeigt Mack als Entwerfer von Dose, Schildkmx mit Silber und Perlmuner, öster- Juwßlißrarbeiwl- reichisch, xvm. Jahrhundert