geschichte bedeutsame Werke der Kunstindustrie hervorzurufen, Kunstwerkstätten zu begründen oder erweitern zu helfen, junge Künstler auf Studienreisen zu entsenden, das Auftreten des Kunst- handwerks auf den Ausstellungen im In- und Auslande zu erleichtern und zielsicher zu leiten und auch die Entwicklung und Tätigkeit der nach dem Muster des Wiener Instituts in den Königreichen und Ländern erstandenen Kunstgewerbemuseen tatkräftig zu fördern. Kaiser Franz Joseph hat durch die Errichtung des Museums, der Kunstgewerbeschule und der zahlreichen, über ganz Österreich ver- breiteten Fachschulen und Gewerbeförderungsinstitute, wie durch die Fülle monumentaler, künstlerischer und handwerklicher Arbeit, welche durch die Stadterweiterung ausgelöst wurde, den_Grund gelegt zu völliger, in raschen Fluß der Entwicklung gelangter Neu- gestaltung der heimischen Arbeit, die in steter Läuterung von Lehre und Praxis wieder, wie es dereinst war, zu einer Quelle des Wohl- standes und einem hochwichtigen Faktor der Volkswirtschaft ge- worden ist. Sein tiefer sittlicher Ernst, seine edle, reine Auffassung vom Werte strenger, unermüdlicher, sachlicher Arbeit, sein fester Glaube an Unerschöpflichkeit und Gestaltungsfähigkeit der in den österrei- chischen Völkern ruhenden Kräfte, sein unerschütterliches Vertrauen zur geschichtlichen Sendung unseres Vaterlandes möge als Mahnung und Vermächtnis des dahingeschiedenen Kaisers lebendig bleiben und nachwirken. Dann wird sich das Wort des alten österreichischen Historikers wieder bewahrheiten, das er über den mächtigen Auf- schwung der Geister zu Beginn der gefahrumdrohten Regierung Maria Theresias gesprochen und dessen Erfüllung Kaiser Franz Joseph auch für seine Epoche mit heißem Bemühen erstrebt hat: daß fortschreitende Entwicklung jeder Zeit nur von der Stärke und Festigkeit ihres Willens abhängig ist!