kunde, des ächten Geschmacks in der Schattirung der Farben und der Aus- wahl der Desseins, endlich seiner besonderen Thätigkeit und Anstren- gung in der Bildung sehr vieler derley Fabrikanten und inländischen Gesellen solchen Grund gelegt hat, daß die vor- malige Einfuhr solcher Bänder aus Frankreich . . . nicht nur ganz besei- tiget, sondern auch die hierländigen Bänder wegen ihrer Güte, Reinlichkeit, Feinheit und Glanzes, dann ihres Geschmacks und ihrer Wohlfeilheit zur Vermehrung der Landesbaar- schaft . . . in das Ausland einen namhaften Abzug genommen haben" [und zwar vorzüglich nach Italien, Polen und Rußland, wie auch in das römische Reich]. Auch betreibe der Bittsteller trotz seines hohen Alters und erworbenen ansehnlichen Vermögens noch immer auf zwanzig I-Iandstühlen „die Er- zeugung der reichen und seidenen Modebänder das jahr hindurch im Geldwert von 16.000 bis 17.000 H. und gebe bis zu vierzig Menschen Ver- dienst". In dem zweiten Gesuch vom jahre 1796 heißt es übrigens noch, daß er vorher in Friedenszeit viel höheren Absatz gehabt habe. „Uiberdies V wie die Regierung bemerkt - sey es aktenmäßig, daß Bittsteller im Jahre 7T3 einen Band- stuhl zur Erzeugung der reichen und geblumten Bänder ohne Lazzieherin erfunden hat, daß dieser Stuhl auch zur Erzeugung der Seidenzeuge ohne Lazzieherin anwendbar befunden, und darauf ein Seidenmoquet ver- l 5 i .1 m'a, sawm-bovän-uuiiviilvwasmffkuumuria- "w.- Abb. 28. Ausschnitte aus einem Seidenbande mit verschiedenen (hier nur teilweise wiedergegebenen) Darstellungen zur Erinnerung an die Wahl des Palaüns Erzherzogs Alexander Leopold, vierten Sohnes Kaiser Leopolds II. und der Kaiserin Maria Ludovika. Für Ungarn hergestellt, r7go. Grund rosa, die seitlichen Streifen grün, begleitet von feinen. weißen Streifen; die Blumen broschiert, grün mit etwas Gold; das übrige Ornament schwärzlich aufgedruckt. l 3 der wirklichen Größe. (Eigentum des Herrn Dr. Albert Figdor)