"WILD der Commercien-Hauptkasse als unverzinsliches Dar- lehen auf vier Jahre erhalten hat; sie sollte übrigens noch über seinen Tod hinaus der zurückgebliebenen Witwe die größten Sorgen verursachen. In einem Akte vom 27. Juni 1765 hören wir, daß das Veronische (früher Rudolphische) Haus in der Roßau „zum behuf des Schweizer Band Fabrikanten Känel und seiner Fabrique" gemietet worden sei ;' später war die Fabrik jedenfalls in Penzingfi Wir erzählen die Känelsche Angelegenheit etwas ausführlicher, weil es sich hier nicht nur um das erste große Unternehmen dieser Art in Österreich handelt, sondern weil sich manches in Wirklichkeit auch ganz anders vollzogen hat, als es nach den allgemeinen Darstellungen bisher zu sein schien, ferner weil wir so auch in die ganze Zeit Einblick gewinnen und eine Reihe von Namen hören, die uns noch weiter beschäf- tigen müssen. Känel fand, wie in mehreren späteren Schreiben, die uns bei Fräulein Marie Pimmer in Wien erhalten sind, betont wird, das Wohlgefallen desI-Iofes und vergrößerte seine Fabrik von jahr zu Jahr. Da ihm, wie gesagt, selbst dazu aber die Mittel fehlten, verband er sich mit dem kaiserlichen geheimen Reichshofrat und Expeditor und damaligen Taxator Ferdinand Edlen von Schultz und bald darauf mit „denen Herren Gundian". Seidenbänder, „Damenleib- binden". Abb. 73: schwarz rnir lichtgrauer Musterung aus der Kette (rückwärts um- gekehrt); Abb. 74: schwar- zer Rips mit rosa und grün; Abb. 75: violett-brauner Grund mit farbigen Schüs- sen. Aus der Mestrozischen Sammlung. (Österreichi- sches Museum) Känel brachte in diese Verbindung außer den „operas" eine Einlage von 5676 H. 32 kr. mit, wobei allerdings die vom Hofe vor- geschossenen 2000 H. mitgerechnet waren. Durch die Bemühungen Känels und seiner Gattin Anna Rosina, gebo- renen Siebenmannün), sowie durch die neu gewonnenen Geldmittel konnte sich die Fabrik in verhältnismäßig kurzer Zeit auf achtzig Stühle ver- größern. Die Gundian wollten aber weitere Mittel zur Erweiterung nicht beitragen und traten aus. Känel und Schultz ließen sich dadurch jedoch nicht entmutigen, schritten im Ausbau des Unternehmens fort und errichteten sogar für ungefähr 12.000 H. ein eigenes Farbhausf" ' _ Die Hauptgefahr lag aber auf einer anderen Seite. Die Fabrik _hatte, wie später wiederholt geklagt wird, von vornherein gegen den „Neid des Handelsstandes" gegen die „Vorurtheile und hauptsächlich die Listernheit "' Nach A. llg "Wiener Handel und Gewerbe im i8. Jahrhundert" (Wien i888,.Seite 23),.wenigstens in etwas späterer Zeit im gräflichen Zoborschen Hause bei Schönbrunn, den Eigenthümern Weigl und Comp., ' " -- - - II . ' ! d d T xiiior der Reichskanzlei, Schutz, gehörig . _ A V _ . _ M S212]; (T; u" eingimen llllitarbeitem Känels werden wir noch hören. Wichtiger scheinen die Brüder Dörflinger on. 75h Sei" 5 Anmerkung x- - Von Jakob Degen hören wir später. dnß er Bandmachergesell äeivßeßscnkifu ltlnylsxeareund mifdiessen Unterstützung in Klosterneuburg Stühle einrichten wolle. Er erhält einen GI lt S BUG w Betrag zuhanden seines Verlegers v. Kännel" (U 5x SCPT- 7751 n 9' Jul" 5" ex 0c" und 23 ex Nm" 78')" „