497 waren, das herauszuholen, was gerade für den von uns be- handelten Gewerbszweig von besonderer Wichtigkeit ist. Obwohl sich die von uns gebrachten Nachrichten zum großen Teile zunächst nur auf die Unternehmungen bezogen haben, die mehr einfache Waren im Großen herstellten, so fielen doch auch Streiflichter auf das übrige Gewerbe. Und wir dürfen nicht vergessen, daß auch das Großgewerbe sich immer häufiger den rei- cheren Arten zuwendete und zu diesem Zwecke, wie wir teils schon gesehen haben, teils noch sehen werden, die mechanischen Einrichtungen zu verbessern bestrebt war. Und auch die Bänder für den Bürgerstand und das Volk waren, wenn sie auch nicht so rasch wechselten, oft Ar- beiten von ausgesprochen Abb. 1 n. „iaauembai-ia", Seide, künstlerischem Werte. Abb. x n- "Bzuemband". rotbrauner Grund, bunt broschiert. wenn wir nun aber einen Seidel blaugxüner Grund (Ösl - h-S h Museum) __ _ n _ _ _ mit bunter Musterung m": i c es Überblick uber die wichtigsten (größtenteils broschiert). Wiener Unternehmungen zu Ende desXVIIIJahrhunderts (ÖS"""ZT:S;" "m" gewinnen wollen, dürfen wir auch die im ]ahre 1787 gegründete hervorragende Fabrik von Andre und Bräunlich hier nicht unerwähnt lassen, trotzdem sie in Wiener-Neustadt lag; denn immerhin hing diese Stadt geistig mit Wien aufs engste zusammen. Diese bedeutende Seidenzeugfabrik hatte sich auch auf die Herstellung von Seiden- und Samtbändern geworfen und auch auf diesem Gebiete große Erfolge errungenf Als ältere, im ]ahre 1820 nicht mehr bestehende Bandwebereien von Wichtigkeit finden wir bei Keeß folgende angeführt, die wir zum Teile schon kennen": Gundianf" Sanguin und Aumüller ("der an hundert Stühle (ä b 6 a. ej o. 0' u. 0' o. 9' o, o. 0' o. er o. 4' Vgl. über Andre und Bräurilich diese Zeitschrift igi5, Seite 344. Zur Wiener Seidenbandweberei, besonders im letzten jahrzehnt des XVIII. Jahrhunderts und darnach, siehe auch Bujatzi. a. a. 0., Seite 70H. i" A. a. 0., Seite 392. i" Den Namen Gundian kennen wir schon von der Geschichte Käi-iels her. In einem Akte des jahres r7g6 (50 ex junio 796) wird denn auch hervorgehoben. daß das Gundianische Haus bereits 123 Jahre bestehe, daß