U34 und im besonderen der japanischen Textilkunst geben zu könnenverm ein en, so wird es doch vielleicht nicht wertlos sein, einige der neuerworbenen und, zur Ergänzung des Bildes, auch der schon früher im Museumsbesitze be- Hndlichen, für ostasiatisch angesehenen Stücke zu geben, soweit man sie eben nach irgend einer Seite hin in den Gang der allgemeinen Entwicklung einzu- reihen vermag. Es mögen darum auch einige andere bemerkenswerte Gewebe angeschlossen werden, die bisher über- haupt nicht einzuordnen waren, in diesem Zusammenhange vielleicht aber in einem neuen Lichte erscheinen. Von einem sehr alten Typus, den mit Figuren (Jagden u. a.) in Kreisen gemusterten Stoffen, war schon im Jännerhefte dieser Zeitschrift die Rede; es könnte hier vielleicht hinzugefügt werden, daß sich die dort geäußerte Ansicht, man habe in den großen Rund- scheiben in den Kreisumfassungen eine im besonderen ostasiatische Form zu sehen, noch durch zahlreiche andere Beispiele belegen ließe, so etwa durch das auf Seite 626 abgebildete Stück. Ein bemerkenswertes Beispiel rein orna- Seidenstoff, dunkelblauer Grund, grün und rot mit mental gefüllter Kreise bietet der auf weißen Umrissen. Etwas verkleinert Seite 627 unten dargestellte Stoff, def vielleicht nicht als altes Exemplar, aber doch als alter Typus anzusehen istf" es scheint übrigens, daß man für Ränder von Kakemono, wie dieser Stoff einer ist, mit Vorliebe wirklich alte Reste verwendete. Darstellungen von Tieren, Men- schenodermenschenähnlichenWesen scheinen in derfrühenZeitostasiatischer "' In dem in Tokio erschienenen Musterbuche des Kodama zum Beispiele findet sich ein bemerkenswerter Soldatengilrtel aus der Zeit des Kaisers Koken rnit diesen Scheiben. Die kleinen perlartigen Kreise, die bis- weilen Stoffe des Mittelalters im Mittelmeergebiete zeigen, können auf ostasiatische Vorbilder zurückgehen, müssen es aber nicht; jedenfalls sprechen sie nicht gegen das im besonderen Ostasiatische der großen Scheibenmotive. Bei Gelegenheit der Erwähnung des angeführten Musterbuches möchte ich dem Herrn ersten Legations- Sekretär Nishi der kaiserlich japanischen Gesandtschaft in Wien meinen Dank aussprechen für die von ihm veranlaßte Übersetzung mehrerer japanischer Notizen, die ich den Stoffabbildungen einiger japanischer Werke beigesetzt fand. Ebenso möchte ich hier Herrn E. Kumsch, Direktor der Bibliothek des königlichen Kunst- gewerbemuseums in Dresden, für die Überlassung mehrerer japanischer Originalwerke zu Studienzwecken Dank sagen, sowie Herrn Architekten Franz Kupka in Wien, der mir sein vollständiges Exemplar der japanischen Kunstzeitschrift „Kokka" zur Verfügung stellte.