die schönsten Glasuren ähnlicher Far- ben des berühmten chinesischen Por- zellans an Pracht übertreffen. Dieser verwandt ist die feurige Kristallglasur, in welcher feurig- rote Kristalle durch die gelbe, braune, violette oder graue Glasur verstreut sind und entweder in glänzenden Flecken oder in feinen Linien den Fluß der geschmolzenen Glasur mar- kieren. Bemerkenswert ist die Leich- tigkeit, mit welcher diese Glasur bei verschiedener Temperatur die Farbe verändert.BeiderniedrigstenSchmelz- temperatur hat sie ein feuriges Rot, von dem Ton saftig roten Lacks oder gehämmerten Kupfers bis zu dem des Eisenrosts. Bei höherer Feuerung wandelt sich dies Rot in ein schönes Violett und bei noch höherer Tem- peratur verschwinden die Kristalle und die Glasur nimmt eine unbeschreiblich feine grünlich-graue Farbe an. Eine weitere Gruppe ist die der Sternkristallglasuren - man kennt sie an dem Kopenhagener Porzellan - in welchen die Kristalle strahlen-, nadel- oder sternförmig unregelmäßig über Ausstellung von Goldschmiedearbeiten in Breslau, die Oberfläche zerstreut sind. Manch- "m" Kelch"o"H'1';ä:hlf":5"älri"'""snopln" mal sind die Kristalle selbst weiß und I ' 7 erinnern an die vom Froste auf den Fensterscheiben gezeichneten Muster, manchmal glänzend blau oder grün gegen einen lichtviolett-blauen Hinter- grund; manchmal wieder haben sie einen feinen Bronzeglanz wie poliertes Metall. Die opalisierenden Stemglasuren schließlich zeigen Kristallgruppen, wie die oben erwähnten auf einem opalisierenden, verschiedenfarbigen Hinter- grund, zum Beispiel Blau mit grünem oder Violett mit braunem Schimmer. Das Hauptziel der Töpfer Europas war bis vor kurzer Zeit die Erzielung einer in Farbe und Beschaffenheit vollständig eben ausgeglichenen Glasur. Erst in neuester Zeit haben sich die keramischen Kunsthandwerker bemüht, den Wirkungen der altchinesischen „Flambe", „Haricot" und gespritzten Glasuren nachzustreben; den Brüdern Burton war es aber erst beschieden, dieses Ideal mit ihren Opalglasuren zu erzielen. Auch diese lassen sich in vier Gruppen teilen: zunächst die wolkige Opalglasur, bei welcher die Farbe