dieser Art; doch ist die ganze Arbeit und ß V ,. ,. "' die Art der Ausführung und Ausstattung " i ' ' dem Geschenkgeber angemessen eine weit sorgfaltigere. Der hölzerne Sattel ist mit dunkelviolettem Leder überzogen, das ein- gepreßte Verzierungen zeigt. Unten sind zwei dünne Längskissen aus braunemLeder angebracht, oben ist ein Stück Antilopenfell befestigt. Zu beiden Seiten hängen die schmalen kleinen Steigbügel aus Eisen an blau überzogenen und rot eingefaßten star- ken Lederbändem herab. Darüber liegt ein längerer gefütterter Polster, der auf der inneren Seite mit grün-rot gestreifter, auf der äußeren Seite mit rosa Seide überzogen, zu oberst folgt eine dünne Decke aus dunkel- violettem Samt. Die beiden Enden der ziem- lich langen Decke sind zu zwei großen Zacken ausgeschnitten. Die ganze Decke sowie die zwei Ausschnitte sind mit dunkel- gelber Seide eingefaßt; die beiden Endteile der Außenseite sind mit reicher bunter Seidenstickerei versehen. Das Zaumzeug besteht aus dunkelviolett oder dunkelblau überzogenen Lederstreifen mit metall- besetzten Zlerstreiferi und falrbigen Seiqen- Georg Raab, Kaiserin Elisabeth, Bleistiftzeichnung quasten, mit verschiedenartigen Scheiben (Hofmuseum in Wien) und Knöpfen aus dunkelgoldgelbem Metall besetzt; die Trense ist aus weißglänzendem Metall. Dazu kommen zwei Schmuckketten aus einem silberartigen Metall für den Hals des Pferdes. Zu dieser Ausrüstung gehört schließlich noch ein Oberkleid für den Reiter, über den Kopf und den Oberkörper zu tragen, mit sieben verschieden langen, vorne an den Seiten und hinten herabhängenden Fortsätzen aus dunkelkirschrotem Samt und innen mit gemustertem blauen Seidenstoff gefüttert, reich mit verschiedenfarbiger Seiden- Stickerei bedeckt sowie mit zahlreichen kleinen gestanzten, außen goldfarbigen Blech- stücken verziert. Zu den weiteren, kunstgewerblich interessanten Erwerbungen des Jahres 1905 zählt ein großer Armring aus Elfenbein, von Benin in Westafrika stammend und wahrscheinlich von bedeutendem Alter. Das Stück zeigt bemerkenswerte Figurale und ornamentale Verzierungen von großer technischer Vollendung. Eine bemerkenswerte Spende ging der Sammlung von dem k. u. k. l-lonoralkonsul Heinrich Low in Managna, Costarica, zu, in Gestalt einer kleinen alten Goldiigur, welche für Mittelamerika charakteristisch ist. Sie stammt wahrscheinlich aus einem alten Indianergrabe und ist ein Rest jener bedeutenden Kultur, welche vor der Ankunft der Europäer in verschiedenen Teilen Amerikas herrschte. Das Figürchen, welches jeden- falls mythologische Bedeutung hat, zeigt die menschliche Körperform mit einer Art Tierkopf. Die Figur scheint jedenfalls durch Guß hergestellt; ihre Oberfläche ist aus gelbem Gold, während die abgewetzten Stellen die Farbe rötlichen Goldes zeigen. Die Erwerbungen der prähistorischen Sammlung des k. k. Naturhistorischen Hof- museums bieten keine Stücke von besonderem kunstgewerblichen Interesse.