Deckelxerrine, Sevres, 1754 (K. k. Österreichisches Museum) ausgeschnittenem, schwarzem Kleide, mit glänzend schwarzen Scheiteln und blühender Gesichtsfarbe. Das weibliche Porträt ganz hervorragend. Von Waldmüller scheint auch eine waldige Hügelgegend aus Miller zu Aichholzschem Besitz zu sein. Vom älteren Raffalt ausnehmend fein ein silberig graues Bildchen von der March, mit dem hellen Streifen des Flusses mitten durch (Ornstein). In demselben Besitz vorzügliche Tierstücke von Dailinger und Gauermann. Von Jakob Alt unter anderem eine mit zierlicher Sachlichkeit gegebene Ansicht von Gölnitz; von Rudolf Alt ein vorzüglicher, in der grauen Harmonie gehender Rathausbrunnen zu Nürnberg, der nach Ebeseders Mitteilung schon nach Amerika verkauft gewesen, und ein sehr frischer „Strudel bei Grein" (1844). Ungewöhnlich gut präsentiert sich josef I-Iaßlwander, unter anderem mit einem weich beleuchteten Frauenporträt und einem echt vormärzlich lieben Genrebildchen, das eine Ausfahrt im Kinderwagen bei spielendem Sonnenschein darstellt (Prof. Friedrich I-Iaßlwander). Auch Leander Ruß kommt vor, und zwar mit einem ansehnlichen Bilde: „Nach der Schlacht" (Friedrich Schütz), das denn doch ernstes Studium zeigt. Von Peter Krafft sieht man unter anderem das kleine Genrebild: „Der verliebte Schuster". In die neuere Zeit herauf reicht einzelnes Gute von Canon, Pettenkofen, Leopold Müller, Schindler (Besitz Ed. Kremser), Friedländer. So oft eine solche Rückschau in unser Altes und Älteres gewährt wird, freut man sich, wie diese Dinge wieder aufleben. Man möchte sie um alles nicht missen. US DEM TAGEBUCHE EINES ALTEN WIENERS. Unter diesem Titel hat Julius Leisching im Verlag der I-Iofkunstanstalt j. Löwy, Wien, ein reizendes Bilder- und Lesebuch herausgegeben, das gewiß vielen Wienern willkommen sein wird. Es ist einerseits ein reiches Album von Ansichten aus jenem alten gemütlichen Wien, das nun immer mehr verschwindet. Das malerische Winkelwerk der alten Gassen, die lauschigen Haushöfe und I-Iausgärten, schattigen Einfahrten und sonnigen „Lust- häuschen", dieser ganze anheimelnde Schauplatz des jetzt so berühmten, ja nachgerade gefeierten Herrn Biedermeier lebt in diesen trefflichen Abbildungen auf, zu denen auch manches Rudolf Alt'sche Bild als Vorlage gedient hat. Julius Leisching hat ja diesem