Richtung eine Reihe in gelber Farbe aufgemalter (nicht eingebrannter) Delphine angeordnet sind; eine schöne, rothe Bemalung zeigende Oinochoe (o2! Meter hoch) mit der Figur des Apollon, der in der einen Hand die Lyra, in der anderen die Opferschale hält; ein Aryballos (W085 Meter hoch) mit der Figur einer sitzenden Frau, die einen Kuchen bereitet; eine Schale strengen Stils (o'23 Meter im Durchmesser) mit bak- chischen Darstellungen an den Aussen- seiten und mit einem auf der Kline lie- genden Epheben, der sich im Kottabos- wurfe versucht, im Innern. Ferner zwei Figürchen in ge- brannter Erde: ein schwebender Eros aus Tanagra mit einem Strohhütchen aufdern nach Mädchenart verschleierten Kopfe, auf einer Laute spielend; ein Bäcker vor dem Backofen, unter dem die Holzfeuerung angegeben ist (einige ähnliche Thoniiguren sind in den letzten Jahren aus böotischen Gräbern zum Vorschein gekommen, lEqanpspig dpxozio- Konvoi 1898, Tafel XIII). Gleichfalls aus böotischen Gräbern stammt eine Reihe schöner, bunter Glas- perlen verschiedener Grösse (VI. oder schale aus Efema Beginn des V. Jahrhunderts v. Chr.). Die sowohl der Zahl als dem Werte der Objecte nach namhafteste Vermehrung erhielt die Abtheilung der Bronzen. Es gelang, dreizehn schöne Gefässe, vorwiegend Krüge und Lampen, zu erstehen, vermuthlich ausBosco Reale. Einer der Krüge zeigteine besonders originelle Form, zudem ist der untere Ansatz seines Henkels mit einer trefflich gearbeiteten komischen Theatermaske verziert. Bei einer Lampe, deren Griff als Akanthosblatt gebildet ist und an der sich der an einem Kettchen hängende Deckel erhalten hat, ist auch das dazu- gehörige runde Fussgestell vorhanden, das in seiner Form und seinem Ornamente mit mehreren aus den verschütteten campanischen Städten im Museum zu Neapel völlig überein- stimmt. Von einzelnen in diesem Jahre erworbenen Zierstücken seien erwähnt: derHandgriff eines Gefässes aus Cittä della Pieve altjonischen Stiles mit der halberhobenen Gruppe eines Löwen, der ein Reh zerfleischt; zwei Füsse einer etruskischen Cista mit je einem Figuren- paare (Herakles und Apollon?); der Henkel einer Oinochoe, mit zwei liegenden Löwen- Figuren und einer Löwenmaske verziert, gleichfalls etruskisch; der Fuss und die drei Henkel einer Hydria aus bester Zeit (V. Jahrhundert), in Korinth gefunden; der an dem Gefässe hinten angebrachte Ohrhenkel ist mit einer Sirene mit ausgebreiteten Flügeln geschmückt, die auf einer Palmette sitzt. Von besonderem kunsthistorischen Interesse ist ein Spiegelgriff aus Nemea, wohl noch aus dem VII. vorchristlichen Jahrhundert, in Gestalt einer nackten Frau von straffen, langgestreckten Körperformen und mit einem Kopfe, der die nächste Stilverwandtschaft mit dem Herabilde aus Olympia hat. Ein hübsch erfundener Griff einer Schale, aus Bosco Reale, aus zwei gegeneinander stossenden, hinten in Ranken endigenden Böcken gebildet, gehört der frühen, ein kleiner Bügel aus Carnuntum mit einem in Gold und Silber eingelegten Weinlaubornamente der späteren Kaiserzeit an. Ohne Frage das bedeutendste unter den erworbenen Objecten ist die r883 in Lava bei Cilli gefundene bakchische Maske (011 Meter hoch), abgebildet und besprochen in den Mittheilungen der Central-Commission, neue Folge, XI. Band, Seite 85 5'. Sie war ursprünglich ein Ornament an einem Prunkgefässe; ihr nach hinten weit ausladender oberer 2:"