die Augen fallteten, indeme solche gar dünn und leicht im Gewichte und dahero wohlfeiler wären als die Uhrgehäuse, so sie hier ma- bcheten". Ferner ist noch zu erwähnen ein für die „Gold- Silber- und Galanteriearbeiter" erlassenes Pa- tent des k. k. Landesguberniums im Markgraftum Mähren vom 20. Dezember I773 (abgedruckt im II. Bande, Seite 333 f., der „Vollständigen Sammlung aller Verordnungen und Generalien für sämtliche Zünfte und Innungen des österreichischen Kaiserstaates" [nach Barth-Barthenheim], Brünn 182g, im Verlage bei]. G. Gastl), worin es unter Punkt 4 des ersten Teiles bezüglich der Meisterprobe heißt: „Der Galanteriearbeiter- Abb. 34. Goldene emailliene Formuhr .115 Herz; Abb. 35. Gesell aber hat eine gravierte Goldene emaillierigxfärärguahvrglijzhilgifsmmlung der Frau und ziselierte goldene Dose oder Uhrgehäus . . . zu machen." Auffallend ist der Umstand, daß sich unter den zahlreichen Ornament- stichen aus der zweiten Hälfte des XVIII. Jahrhunderts keinerlei Vorbilder für derartige „Formuhrenmk erhalten haben. Auch Handzeichnungen oder sonstige Entwürfe für dieselben sind mir nicht untergekommen, Stiche als Vorlagen für die Gravierungen der Uhrkapseln, der Zifferblätter und Uhr- kloben, dann für die Gestaltung und Ornamentierung der Uhrschlüssel gibt es dagegen zahlreiche; die Blätter sind von van der Cruycen, Schmidtrneyer, Gribelin, Decker, Marot, Engelbrecht, Heck, le Blon, Durant u. a. m. Vor- bilder jedoch für diese merkwürdig gebildeten Halsuhren fehlen. Wir stehen nämlich schon im Beginn der neuen Zeit, die den Begriff des geistigen Eigen- tums am Kunstwerk und den Schutz des Modells fordert. Die von Gold- schmieden oder begabten Musterzeichnern hergestellten Entwürfe für solche Uhren sind also offenbar auf Bestellung an den Erzeuger derselben geliefert wordenund durften in dieser Form nur für ihn allein hergestellt werden. Dafür wurden diese Entwürfe wohl auch entsprechend honoriert. Wir verdanken den grundlegenden Untersuchungen von Moriz Dreger über „Die ältere Zeugdruck-Industrie in Österreich" („Kunst und Kunst- ä Eine Ausnahme bildet ein rgoo in der relrospelniven Uhrenabteilung der Pariser Weltausstellung sicht- bar gewesener Omamentstich der Sammlung Paul Garnier in Paris mit der Darstellung einer Ringuhr; er stammt jedoch aus dem XVI. Jahrhundert. Auch für Kreuzuhren gibt es Stichvorlagen, aber auch nur aus der- selben Epoche.