von mittlerer Größe". Aller- dings unterläßt es derBericht- erstatter nicht, anzumerken, daß ihm diese Mode eigent- lich etwas zu frei vorkomme. Im Jahre 1793 wird von der Berliner Modedame mit- geteilt, daß sie eine „Uhr mit einer langen dreyfach bril- lantierten Stahlkette trägt. Sie ist an der linken Seite der Taille mit einer kleinen grünenBandschleife befestigt, die Kette aber locker quer über die Taille gezogen und an der rechten Seite ange- steckt, so daß die Enden da- __ u Abb. 39. Goldene emaillierte Formuhr als Schild; Abb. 40. Goldene VÜn hefabhangßn- emaillierte Formuhr als Vase (Sammlung der Frau Dr. Gustav Sehr lehrreich ist im Bloch, Wien) Jahrgang 1794 die Tafel r7, die das Bild einer Dame in „vollem Anzüge" veranschaulicht. Sie trägt eine neue „I-Iaakenuhr", eine (schon erwähnte) „Moden-Neuigkeit unter den Nippes", wie die Textbeschreibung (Seite 294) zu der Tafel sagt: „Die Uhr, die sonst gewöhnlich bey Damen an dem I-Iaaken frey hing, ist hier an dem I-Iaaken selbst angebracht, steht darin fest und kann also nicht so leicht bei schnellen Bewegungen des Körpers schaden leiden." Die wenigen etwas ausführlicheren Aufschlüsse über die Formen und den Dekor der Uhren enthalten Pariser Korrespondenzen aus den jahren 1786 und 1788; die erstere berichtet über den modernen Pariser Schmuck im ersten und tonangebenden Laden „au petit Dunkerque" des Herrn Grancher (Seite 25 ff.). Da werden unter andern genannt die Montres a fir- mament, en email, entourees de pierres de cou- leurs. Diese Mode au firmament „ist eine Nach- ahmung des gestirnten Himmels und besteht darin, daß man Uhren, Dosen, Ringen, Uhrketten, reicheren Knöpfen u. s. w. einen schönen dunkel- blauen Ernail-Grund gibt, und ihn mit einzelnen kleinen Diamanten oder pierres de Cayenne, als mit gestreuten Sternen, besetzt." Und weiter heißt es (Seite 165): ,.Von Damens- Uhren sind die neuesten von Mode die a queue du Paon emailliert und mit Perlen, oder bunten Steinen besetzt; Haaken werden fast gar nicht, Abbng Lücldene emailliene Form- uhr als Tabaüere (Sammlung der rm m. Gustav Bloch, Wien) sondern geschmackvolle Bänder mit goldenen