pupurfarbenen Schäferszenen bemalt ist. Die Einschnürung des Halses, der braun emailliert und rnit weißen Tupfen in vertikal aufsteigenden Feldern bemalt ist, erscheint mit einem Fries von Perlen besetzt. Drei Ösen halten drei oben in einen Bügel sich vereinende Ketten. Das im Innern befindliche Werk ist „j. P. in Wien" bezeichnet und die Emailmalerei erinnert an Ähn- liches bei Wiener Porzellanen. Bei dem Delphin (Tafel I, Abb. n, Länge 4'6 Zentimeter) ist ähnlich wie bei dem Gefieder des Taubenpaares das Schuppenkleid des Fisches durch Gravierung und transluzide blaue Schmelzmalerei wiedergegeben. Die Augen stellen Rubine dar. Das Gehäuse öffnet sich längs des Rückens und läßt das Ziffer- blatt sehen. Obwohl keine Inschriften auf demselben und im Werke vorhanden sind, kann man doch aus der Art der Ma- lerei und der Gra- vierung des Klobens für Genfer Ursprung eintreten. Formuhren in Buchfonn kannte schon die Renais- sance, während die beiden Buchuhren der Sammlung Bloch (Tafel I, Abb- I2, Abb. 5x. Goldene emailliene Formuhr als Birne; Abb. 51. Goldene emaillierte 4.1 Zentirneter eifönnige Fornluhr; Abb. 53. Goldene emailliene Fonnuhr als Melone (Samm- ' lung der Frau m. Gustav Bloch, Wien) Breite 3Zentimeter, und Tafel I, Abb. 13, Höhe 3': Zentimeter) ebenso deutlich das Gepräge des ausgehenden XVIII. Jahrhunderts zeigen. Das erste ist auf der Vorder- seite mit roter durchscheinender Schmelzmalerei auf rhombisch gemuster- tem graviertem Goldgrund bedeckt. Ein ausgespartes, schildförmiges, von Perlen eingefaßtes Mittelmedaillon trägt in feiner Gravierung ein zierliches Motiv der Zeit, den Vogel, der den Jungen Nahrung zuträgt. Auf der Rückseite entspricht diesem ein ebensolcher Schild mit dunkelblauem Email und rhombischem Feld, den ein Rosenbukett ziert. Der französische Ur- sprung scheint hier wahrscheinlich, während er bei der zweiten Buchuhr, deren beide Deckel aus grünem rotgerändertem Jaspis bestehen, durch die Inschrift „Dupart A Paris" im Werke sicher verbürgt ist. Der dunkelblau emaillierte Rücken trägt die Inschrift „LIVRE D'HEURES". Das ganze Ührchen ist mit seltenem Geschmack bis ins kleinste durchgebildet - die Schließe ist blau emailliert - ohne jedoch im Dekor kleinlich oder spielerisch