Lyraformuhr in der Bernal-Samm- lung. Außerdem ist die als Abb. 53 beschriebene Uhr von seiner Hand. Der Dekor ist dem der französischen Goldschmiedearbeiten der Louis XVI-Epoche nachgeahmt, aber er ist bei allem Geschmack breiter, stärker unterstrichen, auffallender und lärmender; er hat den Charakter der Exportware, die auffallen will. Das Email ist auf der Vorderseite zweifarbig blau und zeigt das mit Perlen besetzte Zifferblatt zur Schau, die (abgebildete) Rückseite ist braun emailliert und gleichfalls mit Perlen und Steinchen besetzt. An ähnliche Formen unter den englischen Flakons aus der Chelsea- Manufaktur erinnert die goldene Vase mit dem zweifachen Adlerkopf, welche beim I-Ialse abnehmbar sind und Somit die Uhr auch als DOPPQI" Abb. 57 (links unten); Abb. 5a (links oben); Abb. 59 flakgn kennzeighnen (TafelII,Abb_ 18, (rechts oben); Abb. 60" (rechts unten). Goldene email- Höhe 7 Zentimeter). wohl auch lierte FormuhrenGfstalxtpgeäcfavrrärgßng der Frau Dr. in Genf entstandene Schmelzmalerei i ist wiederum reich und bunt unter Zuhilfenahme von Gravierungen und Perlenbesatz. Auf der Vorderseite der BreitHäche ist die Uhr eingelassen, darüber ein Zifferblatt für den Sekundenzeiger. Die Rückseite ist reich ornamentiert mit einem Musikstilleben in zwei" Farben. Ein ovales Feld, das sich durch einen Federdruck öffnet, zeigt die Schlüssellöcher und die typische eingravierte Anleitung für den Gebrauch „Tournez les Aiguilles" (Zeiger) und „Remontez a gauche". Auf der anderen Seite trägt dieses Feld zwei ovale Emailmedaillons mit stehenden antiken Figuren in Nischen. Eine Verbindung von Vasen- und Lyraform bildet die (Tafel II, Abb. 19, Länge 5 Zentimeter) reizende Uhr aus der Pariser Werkstätte der „Freres Esquivillion et de Choudens", von welcher Britten und Moore noch andere emaillierte Arbeiten aus der zweiten Hälfte des XVllLjahrhunderts anführen. Die Vorderseite der Vase zeigt auf schwarzem Email ein naturalistisches Blumenbukett in Grün, Rot und Weiß nach Art der bunten Streublumen auf den Porzellangeschirren. Hebt man diese Vorderseite, so liegt dahinter die Uhr, deren Zifferblatt und Werk die Signatur tragen. Die Rückseite zeigt goldenen Blütendekor auf grünem Emailgrund. Sehr geschmackvoll ist der Kontrast der parallellaufenden Perlenreihen und der durchbrochenen F iligranarbeit an der lyraförmigen Umrahmung.