erinnern in der Farbenstimmung und der Darstellung sehr an Wien. In der früheren Empirezeit ist das Motiv des im Rosenkelch schlummernden Kindes nicht selten auch auf Wiener Porzellanschalen" anzutreffen. Die Uhr in Korbform (Abb. 33, Länge 3'8 Zentimeter) ist mit einer ähnlichen Darstellung auf deroberen Hälfte, einem auf Rosen liegenden nackten bunten Amor, wiederum auf schwarzem Grunde, bemalt. Die untere Hälfte ist blau emailliert und von der andern durch einen Perlenfries getrennt. Die Uhr ist im Innern des Gehäuses, der Name fehlt. Es folgen nun noch drei weitere Uhren in Schild-, respektive Kar- tuschenform. Die erste einfachere (Abb. 35, Länge 3-2 Zentimeter) ist sehr verwandt einer schon beschriebenen (Abb. 24), blau emailliert, graviert und mit Perlen besetzt - auch die gleichen Inschriften fehlen nicht -, die zweite (Abb. 37, Länge 4'5 Zentimeter) dagegen ist reicher dekoriert. Der Grund ist in Bleu royal angelegt und zeigt auf der einen Seite goldene Ranken, welche eine Vase auf transluzidem rotem Schmelzgrund einschließen. Die andere Seite ist ähnlich gegliedert, nur ist diesmal der Hauptgrund rot und schließt in sich eine grüne Kartusche mit goldener Taube. Das im Innern befindliche Werk ist unbezeichnet, doch scheint die Bijouteriearbeit auf Paris hinzuweisen. Eine dritte Form, nicht so schematisch wie die andere, sondern mehr heraldischen Anforderungen sich anschließend, wenn auch nicht korrekt, _ist einerseits mit einem Louis XVI-Flächenmuster graviert, anderseits mit durchsichtigem Bleu royal emailliert (Abb. 39, Länge 5 Zentimeter). Das Werk trägt keinerlei Bezeichnung. Dasselbe gilt von dem kleinen, braun emaillierten Buche (Abb. 38) mit rundem durchbrochenem Mittelfeld, unter dem das weiße Zifferblatt liegt. Öffnet man bei dem kleinen zierlichen Ding einen zarten Verschluß, so erscheint ein Klapprahmen mit zwei ovalen Ausschnitten für Miniaturen. Der Flaschenkürbis (Abb. 36), der zweite dieser Art in der Sammlung (vgl. Abb. ro, Tafel I), ist nicht nur durch den feinen Dekor, sondern auch die Inschriften als Pariser Arbeit gekennzeichnet. Am Zifferblatt steht ]ulien, der Name des berühmten „julien Leroy", das Werk ist von „DE Gide", der auch auf einer Uhr in Meißener Porzellanmontierung signiert erscheint, welche sich in der Bemal Collection befindet. Das goldene Gehäuse, dessen obere Hälfte als Flakon diente, ist mit einem breiteren Blattfries und mit schmalen Bordürefriesen graviert, die diskret in Schwarz, Blau und Weiß emailliert sind. Auch der Perlenbesatz ist bescheiden in die Hohlkehle zwischen den beiden ausladenden Hälften gesetzt. Die kleine, ovale, goldene, blau emaillierte Tabatiere (Abb. 4x, Durch- messer 3'2)(2'6 Zentimeter) dürfte gleichfalls eine französische Arbeit sein, signiert ist sie allerdings nicht. Das Zifferblatt ist von einem Perlenkranz eingeschlossen. "' Vgl. Folnesics-Braun, "Wiener Porzellan", Seite 1x3.