IDI Gewölben äußerer Räume, an Erdgeschoßräumen, Stiegen und so weiter; Schloßhof, Eckartsau und ähnliche Prachtbauten der alten Zeit weisen in der Regel ebenso den Stuck mehr den allgemein benutzten Räumen zu, während der farbige bildliche Schmuck, das Schnitzwerk, den intimeren Wohn- und Repräsentationsräumen vorbehalten bleibt. Vollkommen durch Malerei dekorierte Räume sind besonders in Salzburg erhalten (Mirabellschloß), doch finden sich auch anderwärts Gartensäle, Deckenhälfte aus der alten Aula in Wien Pavillons, mit rein malerischem Schmuck von Laubwerk und Veduten. Bekannt sind die „Affenkabinette" jener Zeit, die wohl mit den phantasievollen Reiseberichten der Weltreisenden ebenso wie die chinesischen Zimmer Zusammenhänge zeigen. Der moderne Mensch steht diesem hemmungslosen Vorwalten der Phantasie zumeist ablehnend gegenüber. Wir lieben eine kühlere, mehr kon- struktiv und sachlich aufgebaute Raumgestaltung. Jene überschäumende Lebenslust prunkliebender vornehmer Kreise ist verschwunden. In der Raumgestaltung unserer Zeit spielt die flache Decke die überwiegende Rolle. Die dekorative Malerei ist ganz in den Hintergrund