Ava AUS DEM WIENER KUNSTLEBEN S0- VON HARTWIG FISCHEL-WIEN S0 ÜNSTLERHAUS. Zwei Kollektivausstellungen innerlich wenig verwandter Art füllten einige Räume des Künstlerhauses. Malerei und Architektur sind neben! einandergestellt und dabei zeigt sich die künstlerische Absicht in einer ganz anders eingestellten Richtung betätigt, als dies im Wesen dieser Künste sonst zu liegen scheint. Der Architekt, an die Forderungen der realen Welt strenge gebunden, mit Zweck und Bedürfnis, mit Material und Ökonomie stets rechnend, ist heute mehr wie jemals der Interpret einer harten Notwendigkeit, selten der Verkünder einer lebensfrohen und schöneren Welt. Hier ist Friedrich Obmann, der Träumer und Schwärmer mit Zirkel und Stift, in einer Folge gehaltvoller Entwürfe und mit einigen Ausschnitten ausgeführter Bauten auf der Seite der künstlerischen Romantik zu finden. Daneben wirkt John Quincy Adams mit den sinnenfrohen Porträten schöner mondäner Frauen als Realist des Lebens; verstärkt wird die Widerspiegelung einer realen Welt noch in den zahlreichen Ausschnitten aus den militärischen Kreisen, denen der Maler im Kriegspressequartier näherkam. Gemeinsam ist beiden vielleicht nur eine Anlehnung an alte, historische Kunst. Aber gerade diese glückt dem Maler viel weniger als dem Architekten. Die großen Meister, die Gemalte Decke in der Bibliothek des Stiftes Admon: