Hoiowitz (Kunstgewerbemuseum in Prag) brüchig. Das härteste ist das sogenannte Spiegel- eisen; es hat nicht mehr Kohlenstoff als Grau- und Weißeisen, sein besonderer Charakter ist durch seinen hohen Mangangehalt (5 bis 20 Pro- zent) in erster Linie bedingt. Die Schmelztem- peraturen dieses Eisens liegen zwischen 1000 und 1100 Grad, es wird im Schmelzen dickflüssig und zähe und eignet sich daher wenig zur Erzeugung von Gußwaren, auch kann es im starren Zustande durch Bohren, Feilen, Sägen und Drehen nicht bearbeitet werden. Das graue Eisen hingegen ist weich und läßt sich um so leichter bearbeiten, je mehr die freie Kohle an der Bruchfläche zunimmt. Der Schmelzpunkt ist höher als beim weißen (1200 bis 1250 Grad); es ist sehr dünn- " In Italien waren die Eigenschaften, welche den Eisenguß für den Feinguß besonders geeignet machen (Erhöhung des Kohlegehaltes) schon sehr früh bekannt; Vanuccio Biringuccio erwähnt dies im XVI. Jahrhundert in seiner Pyrotechnica, aber praktischer Nutzen wurde aus dieser Erkenntnis nicht gezogen. (Vgl. Karlinger in „Kunst und Handwerk", 1916, Heft m12.) graue. Im weißen beiinden sich 2'], bis 6 Prozent Kohlenstoff, der mit dem Eisen chemisch verbunden ist. Das Eisen ist auf der Bruchfläche silberweiß und hat nur wenige schwarze oder graue Punkte und Streifen. Das graue Eisen hat ebensoviel Kohlenstoff, aber zur Hälfte gebunden, zur anderen Hälfte unge- bunden in Form feiner Punkte oder Blättchen, welche zwischen den Eisen- molekülen liegen (Graphit). Die Farbe ist dunkel, von Hellgrau zu Braungrau und Schwarzfk Das weiße Guß- eisen ist sehr hart und Hoi-owitz, 182g (Technisches Museum. Wien)