bei kleineren Gegenständen, aber etwa seit 18:0 auch im großen in Ver- Wendung genommen. Erst im XVIII. Jahrhundert entwickelt sich die Eisen- gießerei rascher und nach verschiedenen Richtungen. Mehr theoretisch als praktisch geht dieser Aufschwung von einem großen universell gebildeten Geiste Frankreichs aus, von Reaumur, dem die Mensch- Hoiowitz, x82; (Technisches Museum, Wien) heit nicht nur seine volkstümlichste Erfindung, das nach ihm benannte Thermometer, verdankt, sondern auch zahlreiche technische Entdeckungen. Er fand die Purpurschnecke auf und stellte als erster ihren Farbstoff wieder dar; durch eindringende Untersuchungen förderte er die Golddrahterzeugung und die Papierfabrikation; er leistete der Keramik durch seine Abhandlungen über feuerfeste Tone und durch technische Erfindungen auf dem Gebiete der Porzellanbereitung die wertvollsten Dienste; er entdeckte das opake Glas und stellte Theorie und Praxis des Eisengusses auf wissenschaftliche Grundlagen, besonders durch seine im Jahre 1726 erschienenen Ar- beiten über das Verhalten Hoiowitz, 182g (Technisches Museum, Wien) des Gußeisens beim Erstarren. Sein Name wird in der Geschichte von Industrie und Gewerbe stets in hohen Ehren gehalten werden. Mit 25 Jahren wurde er Mitglied der Pariser Akademie der Wissenschaften und übernahm alsbald die Leitung des allerdings nie zum Abschlusse gelangten, nur in einzelnen Folioheften (cahiers) erschienenen monumentalen Werkes einer beschrei- benden Geschichte der Künste und Handwerke, in welchem er, ausgestattet