199 des XVIII. Jahrhunderts der Modelle aus Wachs; die Form wird samt dem Kerne aus Lehm angefertigt, das Modell aber vor dem Gusse wieder herausgeschmolzen. Wenn die Gegenstände aus den Formen genommen sind, müssen sie durch Raspeln und Feilen gereinigt und dann geschwärzt, überi-irnißt werden. Das Schwärzen geschah bei einigen Eisengußwaren, zum Beispiel bei Öfen, mit Graphit, bei ordinären Waren durch Über- streichen mit geschmolzenem Teer, bei feineren Waren durch Räuchern mit Neuhütten, 1820 (Technisches Museum, Wien) Kienholzruß und fortgesetztes Bürsten, bis Glanz erscheint. Ganz feine Eisenwaren wurden auch in Österreich bald nach der Aufnahme des Kunsteisengusses oft geschliffen und bronziert oder vergoldet, man gab ihnen manchmal auch einen goldartigen Überzug, was Keeß damit erklären wollte, daß sie den Dämpfen des schmelzenden Zinks ausgesetzt und mit einem durchsichtigen Firnis überzogen worden seien. Es kann sich, wenn nicht eine irrige Angabe vorliegt, hier aber höchstens um die Erzeugung einer sogenannten „Anlauffarbe" gehandelt habenf die jedoch nach Ansicht von i" Vgl. E. Schon, a. a. 0., über die „Behandlung der Gußstücke, um ihnen ein gutes Ansehen und möglichsten Schutz gegen Rost u. s. w. zu verleihen". Er spricht von der Bronzierung, Vergoldung, Versilberung, Vernickelung, Verkupferung des Eisens.