K 259 aufgehender Sonne und dem Begleitwunsch „Scheine hold ihm lange noch" oder „Stets lächle dir die aufgehende Sonne". Ein vortreffliches Beispiel der Landschaftstassen ist eine Biederrneiertasse mit betenden Kindern aus der keramischen Sammlung der königlichen Porzellanmanufaktur. Und im Katalog der Sammlung Emden ist eine spassige Tasse mit einer Mond- scheinlandschaft aufgeführt, die der Empfängerin in der Unterschrift das beglückende Geständnis übermittelt: „Von der Latte liebt dich. 12. Februar 1803". Als Kinder der empfindsamen Zeit begrüßen wir nicht zuletzt in den Museen und Sammlungen manche Tassen, die einem ganz besonderen Anlaß ihre Entstehung und ihren originellen Dekor ver- danken. Einige Gedenktassen sind da in erster Linie zu nennen, die die pietätvolle Gesinnung der empfindsamen Zeit be- Abb. 15. Devisentnsse, Berlin, um xBoo (Sammlung Dobme, Berlin) kunden. So die mit der Silhouette Friedrichs des Großen und hellblauem Grund (Abb. I8), deren Schale in goldener Kursivschrift die Worte trägt: „Arbeitsvoll war sein Leben; kein Tag ohne Thaten, kein Jahr ohne Lorber: Nie sah vor Ihm die Welt Seines Gleichen." Ferner die Gedenktasse auf den Minister von I-Ieinitz, den lanährigen Chef der Manufaktur, dessen tätigem Interesse an ihrem künstlerischen Schaffen sie viel zu danken hatte. Die Obertasse ist mit dem von dem Maler Heusinger nach einer Miniatur von Ploetz in Sepiamalerei ausgeführten Bildnis des Verewigten geschmückt, während im Spiegel der Schale als Sinnbild der zeitlichen und ewigen Belohnung ein Kranz aus Palmen und Eichenzweigen die Inschrift umschließt: „Er hat ihn ganz verdient der edle Vater Heinitz" (Abb. I9).