über deren Wert kein Zweifel mehr übrig bleiben, folglich der Allerhöchste Hof, wenn derselbe den Verkauf der Fabrick über kurz oder lange beschließen will, allezeit wissen, was für einen wahren Werth das Aerarium daran besize, und also fordern könne, ohne Gewinnsüchtigen Käuffern oder Miteiferern bey ihren Anträgen in die Hände sehen zu dürfen". Und von dem Gewinn wird gesagt, „daß solcher bey der hergestellten freyen Fabrication und Handel mit Wollenzeug- Waaren und den herabgesetzten Preisen ver- schiedener Artickeln in der Fabrick immerhin noch betrachtenswürdig sey, zumalen da die von der Commission anderweitig angetragene Verbesserungen dessen Vermehrung hoffen lassen"ß' Und es ist auch bemerkenswert, daß der Gedanke an einen Verkauf der Fabrik allmählich wieder ganz zurücktritt. Eine Hauptursache der „Gebrechen", die der Linzer Fabrik im be- sonderen eigen wären, sah man darin, daß der Direktor, durch seine anderen Beschäftigungen gezwungen, sich den größten Teil des Jahres in Wien auf- halten müßte und den Betrieb in Linz nicht persönlich überwachen könnte. Schon in dem erwähnten Protokolle ist daher von der Einsetzung eines Vizedirektors in Linz die Rede," und es finden sich schon deutliche Hin- weise auf Sorgenthal. Es hat für uns keinen Zweck, die ganzen unerquicklichen Verhandlungen hier zu verfolgen. Der arme Stegner, der selbst schon sein Entlassungs- gesuch eingereicht hatte,"""" wurde „einer sehr großen Nachlässigkeit" schul- dig befunden; doch konnte der niederösterreichische Kammerprokurator 1 Stegner durfte in seiner „Gehorsamsten Auskunft über die Angelegenheiten der k. k. Linzer-Wollem zeugs-Fabrick" (Nr. 1x6 vom Oktober 1877) wohl auch mit Recht sagen: „Verschiedene währender Zeit errichtete Wollen Zeug-Fabricken sind wieder eingegangen, andere haben durch beträchtliche Suilen von der KorTxerzien- kassa unterstützet werden müssen, wovon der Erfolg noch zu erwarten steht: die Linzer-Fahrick allein hat sich aus ihren eigenen Kräften stöts aufrecht erhalten, und vergrößert, auch an den Banko und das geheime Kammer Zahlamt sowohl, als an die Kommerzienkassa zusammen über 800.000 ti. baar abgeführet . . . ". Stegner fährt dann fort, „daß bey einem so weitläufigen, und so sehr vertiochtenen Werke kein Mensch im Stande seyn wird die Fürsicht, und Wircksamkeit so weit zu treiben, daß einmal etwas un- gleiches sich einschleichen sollte. Zweytens können die Mißbräuche und Gebrechen, welche sich bey der Linzer - Fabrick zeigen, nicht wesentlich seyn, sonst wäre es nicht möglich, daß dieselbe bis auf diese Stunde sich ohne Unter- brechung im Wachsthume er- halten hätte." "K Steg- ner sagt an an- derer Stelle, er habe selbst dar- um angesucht. m" Ohne Datum inNr. x 24 vom Februar Abb- n- "Cvlorierter Caminteppich [aufgeschnittem mehrfarbig auf weißem Grunde, mit 177g, schwarzen Fransen], 1820", 1 U, der wirklichen Größe