405 Naturalistundmal- te nur zuweilen Böcklinsche Fau- ne und Nymphen. In seiner Farbge- bung aber über- nahm er stets stär- ker die Böcklin- sche Manier, mit bunter, leuchtend heller Palette zu malen. Unter den neuerworbenen Skizzen fällt eine besonders frische zu dem bekannten Majalisbild von 1873 auf, das kom- poniert ist in der Art Courbets und gemaltin der Böck- lins. Ein Geschenk des Herrn von Nemes ist das vor- zügliche Atelier- interieur, ebenfalls von 1873, rnit den roten japanischen Wandschirmen. Wohl das Haupt- werk des Künst- lers ist die Dame in Lila von x874, eine Widmung des Vereins der Museumsfreunde. In der leuchtenden Farbgebung und der feinen Empfindung für die Landschaft hält das Gemälde den Vergleich mit den besten deutschen Bildern der Zeit aus. Ebenfalls in München im Jahre 1885 ist Simon Holössys „Maisernte" entstanden. In der ehrlichen, peinlich sauberen Technik und der ganz reinen und hellen Farbe macht sich wohl Leibls Einfluß geltend. Unter den Bild- nissen ragen eines von Gyarfäs (München 1880) und eines von dem jüngst verstorbenen Karl Ferenczy durch originelle Auffassung hervor. Zu europäischer Berühmtheit schwang sich das bedeutendste malerische Talent Ungarns, Michael Munkacsy, empor. Sein Eintiuß auf einige der bedeutendsten deutschen Künstler, vor allem auf Liebermann und Uhde, ist Paul Merse von Szinyei, Dame in Lila