Prägungen ä die Blütezeit derselben ist zwischen die Jahre 1530 und 1555 bis 1560 zu setzen -, die mit aller Sicherheit in St. Joachimsthal ent- standen sind. Die erste Zusammenstellung der- selben gab Killian, dann hat sie Eduard Fiala in seiner verdienstvollen zweibändigen „Beschrei- bung der Sammlung böhmischer Münzen und Medaillen des Max Donebauer" (Prag 188g), Band II, Seite 482 bis 508, zusammengestellt und beschrieben, er ist dabei jedoch leider ohne Anwendung der modernen kunstgeschichtlichen Stilkritik vorgegangen, so daß. eine ziemliche 22'; Verwirrung entstanden ist, die in den bisher er- (Kaiserliches Münzkabinen, Wien) schienenen Münzkatalogen infolge mehr oder minder willkürlicher Zuschreibungen und Gruppierungen noch vermehrt wurde. Erst der von Kurt Regling vortrefflich redigierte Katalog der Medaillensammlung des Freiherrn Adalbert von Lanna (Berlin, Lepke, 191 1) hat auf diesem Gebiete etwas Klarheit gebracht und wenigstens einige der schwersten Irrtümer berichtigt. Unter diesen Prägemedaillen, die übrigens sehr bald in zahlreichen Goldschmiedewerkstätten nachgegossen wurden, gibt es- nun eine Weih- nachtsmedaille aus dem Jahre 1545 mit der Darstellung der Geburt Christi und der Anbetung durch die heiligen drei Könige (Abb. 2 und 3 in andert- halbfacher Vergrößerung, reproduziert nach dem Exemplar des kaiserlichen Münzkabinetts in Wien); sie trägt beiderseits im Abschnitt das ligierte Mono- gramm C W, das auf den Meister Concz Welcz paßt. Ikonographisch stehen die beiden Szenen unter dem Einfluß der Dürer-Schule, besonders der beiden entsprechenden Holzschnitte des Hans Springinklee im „I-Iortulus" (Nürnberg, 1519, Bartsch, 5 und 6), direkt graphische Vorlagen konnte ich für dieselben bisher nicht nachweisen. Jedenfalls aber war durch diese Medaille des Monogrammisten C W die Mög- lichkeit gegeben, auch der Persönlichkeit des Meisters Welcz näherzukommen. Und dieser Weg hat sich tatsächlich als der richtige er- wiesen. Denn in der „Sarepta", der „Berg- postilla" des alten prächtigen Pfarrherrn zu St. Joachimsthal, Johann Mathesius, dieser un- erschöpflich reichen Fundgrube zur Geschichte der deutschen Renaissancekultur, berichtet der- selbe in der „IV. Predig vom Golde" (fol. XLVII 12) von einem großen Kelch, den die Frau vom Hassenstein „dem heiligen Abendmal zu ehren" in St. Joachimsthal für die Pfarrkirche dieser Abb. 3. Joachimsthaler Medaille von Concz Welcz aus dem Jahre 1543 _ _ _ (Kaiserliches Münzknbinetnwien) Stadt machen ließ, und in der „10. Hochzeits-