"eintindenden Heil- suchenden am Kur- orte überhaupt und der Verehrer des Neubrunnen beson- ders, war man be- dacht, den schmalen Wandelplatz um ihn in einen Bretter- boden zu erweitern und zu verlängern. Im Jahre 1811 wurde nach dem Bauplane des Dresdner Hof- baumeisters Giesel der Bau der ge- schmackvollen Wandelhalle begon- nen. Wie heute der Mühlbrunnen so wurde damals der Neubrunnen vom größten Teile der Kurgäste gebraucht. - Von der Kolonnade der Mühl- quelle gelangt man rechts zu dem Neubrunnen; von ihm führen einige bequeme breite Granitstufen zu der von Säulen getragenen, 13 Schritte breiten und 80 Schritte langen Wandelbahn, an deren Ende ein Gang zum Bernardstempel und zum Fremden-Hospital leitet." Für die Mühlbadquelle gab 1762 Maria Theresia eine Spende von 8000 Gulden zu dem mit einem Kostenaufwande von 23.000 Gulden erbauten neuen Trink- und Badegebäude. Seit den Jahren 1826 und 1827 bestand eine neue große Kolonnade, die zugleich den Neu- und den Bernards- brunnen aufnahm, nachdem das Theresienbad demoliert wurde. Die Schloßbrunnenkolonnade besteht iseit 1830. Sie wurde erst er- richtet, als die Quelle, die 1809 nach einer Katastrophe versiegt war, im Jahre 1823 wieder neu ausbrach. Der ältere, schon 1797 errichtete Tempel wurde 1830 durch einen neuen ersetzt. Auch der Sprudeltempel mit seinen korinthischen Säulen stammte aus dem Jahre 1797. Wiederholt wurden später aus Privatmitteln Verschönerungen der Brunnenanlagen und Aussichtsplätze bestritten. So errichtete Baron Karlowitz 1798 den Theresienbrunn-Tempel. 1801 ließ Lord Findlater im Walde den „Findlater-Tempel" erbauen. 1804 wurde durch F. Maier am Hirschensprung eine Gloriette errichtet. Diese Bauwerke besaßen alle eine innere Verwandtschaft. Sie erinnern an die Franzensbader, Marienbader und Teplitzer Bauten. Aber auch in den Badeanlagen Deutsch- lands herrschte ein ganz verwandter Grundzug wie in jenen Böhmens. Für die Quellentempel war zumeist der Typus des Rundtempels in Tivoli das Ideal, das allerdings zumeist nur ins Bürgerlich-Praktische über- Teplitz, das Steinbad, alter Zustand