Johann Friedrich Strohmayr, Monstranzenkelch in Seiten- ansieht (Landschaftliches Taubsiummeninstitut in Graz) marke lVi-I eingeschlagen, ist also nicht von Bartholomäus Zwickhl erzeugt und wahrscheinlich von jemand anderem gespendet worden. Er ist mit Deckel 11'5 Zentimeter hoch. Um diese Zeit haben wir mit den entsprechenden Anfangsbuch- staben nur den Grazer bürgerlichen Goldschmied Johann Martin Hiller, der aus St. Veit in Kärnten gebürtig war. Er ist am 8. März 1687 ge- storben. Ein ebenfalls bekannterer Mei- ster, von dessen Arbeiten wir Nach- richten haben, ist der landschaft- liche Goldschmied Anton Schlatter (Schlatter). Er ist der Sohn des Bürgers und Ratsverwandten Hans Schlatter in „Pludentz" und heira- tete am 5. Juni 1666 die Anna Katharina, des „gewesten" Hof- goldschmiedes Christoph Scheitter in Graz Tochter. Von ihm wissen wir, daß er im „Adam Meyerischen bürgerl. Hause bei denen Augustinern seinen Laden gehabt" und dort gestorben ist. Er lieferte im Jahre 1671 dem Stifte Admont zwei kleine Leuchter im Gewichte von 3 Lot 3 q. um 3 H. 56 kr. und eine silberne „Schraube", welche zu einer Steinfiasche gehörte, um 31 H. 52 kr. Das landschaftliche Ausgabenbuch von 1672 und das von 1673 teilt uns mit, daß er für in der Karmeliterkirche in Graz verrichtete Arbeiten 150 fi. und später wieder 75 ff. erhalten hat. Am g. Jänner 1673 werden ihm für unterschied- liche „bei denen PP. Carmelitern am neu aufgesetzten hohen Altar ver- richtete Goldschmiedearbeiten" 304 fl. 7} 18 ö ausgezahlt, Er hatte den Tabernakel am Altar mit Kupfer und Vergoldung zu zieren und zu beschlagen. Es muß das eine ganz ansehnliche Arbeit gewesen sein, die uns leider verlorengegangen ist, da die alte Karmeliterkirche nicht mehr besteht. Es ist aber nicht unmöglich, daß die Herren Patres beim Umzuge