Abb. 6. Holzrelief mit der „heiligen Sippe", schlesisch? um 1510 (Kaiser-Friedrich-Museum, Berlin) Mann mit Tierschädel und Zepter sitzt, nur ist das kugelförmige Gebilde, auf welchem er ruht, nicht in Muschelform, sondern glatt, als Globus gebildet. Das Gesicht ist auf dem Stich so weit nach der Seite gewandt, daß von dem Profil nichts zu erblicken ist. Die Jahreszahl 1514 des Stiches ist in arabischen Ziffem ausgeführt und die Zahl 4 in der bekannten gotischen Form in Gestalt einer nach unten offenen einfachen Schleife. Jedenfalls hat der Bildhauer diese Vier aus dem Stiche des Lucas für seine Datierung 1524 übernommen. Allerdings läßt sich die Möglichkeit nicht ablehnen, daß dem Schnitzer vielleicht gar nicht der Stich, sondern die Originalstudie zu dem- selben, eine Zeichnung des Lucas, vorgelegen hat. Hierfür spricht die genaue Durchbildung der Details und das sorgfältig gezeichnete charakteristische Profil des „Idolino", für die der Stich zu wenig Anhaltspunkte bietet. Es gibt übrigens noch eine weitere Kopie in Buchsholz nach einem Werke des Lucas, nämlich nach dem Stiche mit dem heiligen Antonius (B. 116), die sich in dem Cabinet des Medailles der Bibliotheque nationale zu Paris befindet. Handzeichnungen des Leydener Meisters, die zum Vergleiche hervor- zuziehen wären, befinden sich im British Museum; Sidney Colvin," hat sie besprochen und teilweise abgebildet. Unter den von Colvin reproduzierten Blättern ist eine Silberstiftzeichnung mit dem Monogramm L (abgebildet Seite 167) die einzige, die für unsere Untersuchung in Betracht kommt, zwei nackte Männer, die auf einem Globus sitzen; der eine von ihnen, von vorne gesehen, hält einen Stab und einen Zweig, der zweite, vom Rücken gezeichnet, ' „Jahrbuch der königlich preußischen Kunstsammlungen", XIV, 1893, Seite x65 3., 23x H.