angenommen. Wenige Tage darauf, am 14. Juli 1721, heiratete er Therese, eine Tochter des angesehenen Grazer Goldarbeiters Christian Loreckh. Als Witwer hat er noch zweimal geheiratet und in den Totenmatriken lesen wir, daß ihm in den Jahren 1738 bis 1761 sechs Kinder im Tode vorangegangen sind. Er ist wahrscheinlich kinderlos am 16. April 1763 gestorben und bei St. Anna begraben worden. Von 1731 bis 1737 war er Untervorsteher, von 1737 bis 1742 und von 1755 bis 1758 Obervorsteher der Innung und findet sich noch im Jahre 1761 in den Innungsbiichern als aktiver Meister ange- führt. Aus den Steuerkonsignationen vom Jahre 1748 erfahren wir, daß er „behauster Bürger in der Stadt" war. Die Hofkammerakten des Grazer Statthaltereiarchives bringen uns einige Nachrichten über von ihm gelieferte Arbeiten. . Im Jänner 1740 sind von ihm für die kaiserliche Schloßkapelle zu Buccari zwei Kelche angeschafft worden, für welche Meister Pfäffinger nachfolgende Rechnung ausgestellt hat: „Diser Kölch von Probsilber wigt 34 Lot, das Lot samt macherlohn und vergulden auf das nächste 34 Groschen, macht in Geld 57 H. 48 kr. Der glate Kölch, das Corpus und Bäten von 8 letig Silber, der Knopf und Fuß von Kupfer, kommt mit Silbermacherlohn und vergulden auf das nächste 22 fi., zusammen 79 H. 48 kr. Das alte Kölch wigt 20 Lot, das Lot 22 Groschen, macht 22 H. Restieret mir noch: Summa 57 H. 48 kr. Franz Pfäffinger, bürg. Silberarbeiter in Grätz." Aus dieser Rechnung ersehen wir, daß es den Silberschmieden erlaubt war, in unprobhältigem Silber zu arbeiten. Im Juni 1741 lieferte Pfäffinger an die Innerösterreichische Hofkammer für vier neue große königliche Siegel das Probsilber um 109 H. 51 kr. Die Siegel hat dann der Grazer Münzeisen- Schneider Johann Chr. Groß (Graß) geschnitten. Am 19. April 1745 wird an die Innerösterreichische Hofkammer berichtet: „Es sind nicht allein in. Porto Re, sondern auch in der Schloß-Capellen zu Buccari die Paramenter a so schlecht und abgenützt, das fast nicht mehr zu Celebrierung der hei- ligen Messe zu gebrauchen." Weil sie dort nur sehr teuer zu bekommen waren, wurde angeordnet, sie in Graz anzuschaffen und hinzuschicken. Franz Pfäflinger lieferte hiezu wieder einen Kelch, dessen Rechnung lautete: „Dißer Kölch von Probsilber wigt 261], Lot, daß Lot mit Silbermacher- lohn und vergulten auf das Negste 34 Groschen, macht: Summa 45 H. g kr. Franz Pfäffinger, bürg. Silberarbeiter 5. Juni 1745. in Grätz." Wohin die zwei Kelche vom Jahre 1740 in Buccari gekommen sind, konnte nicht ermittelt werden. Am 23. Juli 1746 hat Meister Pfäffinger wieder zu drei „für die löblichen 3 Inneröster. Stöllen neu verfertigten großen