ßy: vor. Maria steht, anstatt auf. der üblichen Weltkugel, auf dem Attribut der Lebzelter, einem vergoldeten Bienenkorbe, unter ihren Füßen befindet sich die Mondsichel und die Schlange. Die Marieniigur voll edler Bewegung und reichem Faltenwurf der Kleidung zeugt von vorzüglicher Naturbeobachtung und glänzender Beherrschung des Materials durch die Technik. Die Ver- bindung der beiden auf Wolken knienden Engelsiiguren mit Maria zu einer Gruppe von edler Gesamtwirkung ist durch die wallenden Kleider sehr schön gelöst. Der im Jahre 1799 in Graz geborene bekannte Kupferstecher und Maler Ignaz Rungaldier war ein Sohn des eben genannten Silberarbeiters. Er wird noch heute als sehr guter Stecher, Miniaturen- und Porträtmaler Abb. 14. Matthias Bernhaupt, Messerständer (Kunstgewerbliches Museum am „Joanneum" in Graz) geschätzt. Ein anderer Sohn, Michael Rungaldier, wurde am 19. März 1808 auf die Silberarbeitergerechtsame seines Großvaters J. B. Rungaldier in die Innung aufgenommen und Endet sich bis zum Jahre 1817 in den Innungs- büchern; er wurde aber noch im Jahre 1835 in einem Prozesse genannt, obwohl seine Gerechtsame schon im Jahre 1830 weitergegeben worden ist. Wahrscheinlich ein dritter Sohn Georg Rungaldiers war der Silber- arbeiter Paul Rungaldier, dem am 29. August 1813 das Meisterstück auf- gegeben und der am 22. Mai 1814 auf die Gerechtsame seines Vaters auf- genommen wurde. Sein Meisterzeichen P. R. in ovaler Umrandung ist auf einer Messingtafel vom Jahre 1828 eingeschlagen, die sich im k. k. Pun- zierungsamte in Graz befindet. Am 6. Jänner 1838 wurde Anton Rungaldier als bürgerlicher Silberarbeiter auf die nach dem Tode seines Vaters Paul Rungaldier durch Erbschaft überkommene reale Silberarbeitergerechtsame 37