in der Sporrgasse Nr. 64, später hat er in der Bürgergasse das Haus Nr. 16 be- sessen. Wir finden seinen Namen bis zum Jahre 1807 in den Innungsbüchem. Im Kataloge der Ausstellung alter Gold- und Silberschmiedarbeiten im k. k. Österreiohischen Museum vom Jahre 1907 finden wir unter Nr. 1065 eine „Tabakdose aus verschiedenfarbigem Gold, oblong, mit abgerundeten Ecken, guillochiertem Streifenmuster, auf dem Deckel das Reliefmedaillon des Kaisers Franz 11.". Sie ist im Besitze der Gräfin Johanna Baillett de Latour in Wien und soll die Grazer Goldpunze vom Jahre 1798 und das Meisterzeichen J. K., also das des Goldarbeiters Kemn tragen. Am 6. Jänner 1811 wurde des Josef Kernn Sohn, der ebenfalls Josef Kemn hieß, auf die Gerechtsame seines Vaters in die Innung aufgenommen. Er war vom November 1818 bis etwa 1826 Obervorsteher der Innung. Sein Meisterzeichen Findet sich auf der Mes- singtafel vom Jahre 1828 eingeschla- gen, die im Grazer Punzierungsamte liegt. Am 30. September 1845 hat Ed- mund Kutt die Kemnsche Goldarbeiter- gerechtsame um 500 H. samt Einrich- tungen und Werkzeugen käuflich er- Abb. 19. Johann Georg Rungaldier, Fahnen- Worben stangen-Bekrönungsfigur der Grazer Lebzelter- innung (Rathaus in Graz) Der erste Goldschmied, der nach der neuen Bruderschaftsordnung vom 3. August 1774 in die Innung auf- genommen wurde, heißt Jakob Fielner. Wir finden im Statt- haltereiarchive in Graz die Akten über diesen weitläufigen Prozeß, der die Schwerfälligkeit und Unhaltbarkeit dieses neuen Verfahrens vor Augen führt. Am 4. März 1777 be- richtete der Kommissär des Goldschmiedmittels Johann Andreas König an das Gubernium in Graz, daß der Gold- schmiedgeselle Jakob Fielner um die Bestätigung der gekauften Johaäbäglmüu, Verzischen Goldarbeitergerechtsame angesucht habe, daß Siegelring(KunsX- „der Bittsteller gegen die neue Bruderschaftsordnung vor- g""'b'"'"s'"m gegangen sei, sich weder beim Goldschmiedmittel, noch am "Joanneum" in Graz) beim Münzamte gemeldet, sondern nach Erkaufung des