Vater übernommen hat: das ist entweder der Leuchtermacher Hans Georg Beck (Meister 1665), bei dern nach Doppelmayer Johann Georg Rohmsteck in die Lehre ging, oder Hans Beck, auch Leuchtermacher (Meister 1640). Der andere Leuchter in Berlin hat als Meisterzeichen ein durch einH gestecktes T. Das dürfte - analoge Abkürzungen Findet man im Markenverzeichnis unter Nr. 42 a und 182 a - der Leuchtermacher Hans Christoph I-Iaubenthaler sein, der 1670 „seinen Namen" ohne Beizeichen aufschlug; also ein Ver- wandter des Nikolaus Haubenthaler, der um 1607 die Sternenmarke führte. Zierlich gedrehte und wohl öfters durch- brochene große Altarleuchter oder Cheridonen sind nach Weigels Angabe (1698) ein besonderer Artikel der Nürnberger Rotschmiede gewesen, die solche Durchbrucharbeit auch bei anderen Gegenständen seit dem XVI. Jahrhundert, wenn nicht schon früher pflegten. Die Frage, wie weit holländischer Einiiuß hier mitspielt, kann heute unerörtert bleiben. Die Barockform hat sich bis in den Anfang des XIX. Jahrhunderts erhalten, wie ein als „Scherbenleuchter" bezeichnetes Muster eines um 1800 ausgegebenen Katalogs des Nürnberger Kaufhauses von Ebermayerbeweist. Das wesent- liche Kennzeichen der Ausläufer der Tradition besteht darin, daß der Kontur des Fußes zur Sohle ausladend abfällt, also gewissermaßen die Muskelkraft kräftiger Einziehung eingebüßt hat. Der Ausdruck „Scherbenleuchter" begegnet in den Meisterstücklisten schon im siebenten Jahr- Abbdu. Tischleuchter zehnt des XVII. Jahrhunderts und ebenso im von Gwg 19mm, nach ,7„ neunten desXVIII.: 1782 „zwei durchgebrochene Scherbenleuchter", 1783: „zwei gestochene". Die Gewohnheit war vielleicht in keinem Handwerk so mächtig wie in diesem der Messingverarbeitung, das doch, sollte man meinen, durch die tägliche Übung des Einschmelzens von alter Ware wie kein anderes zur Umwertung aller Werte veranlaßt wurde. Der einem Böttger-Modell ähnelnde Tischleuchter mit der seit 1738 von Konrad Rößner (Abb. 44) geschlagenen Schwertermarke zeigt, daß auch die Nürnberger Rotschmiede mit der Zeit zu gehen wußten. Um das Jahr 1768 kommt dann ein neuer Typ auf, in der Form des bei von Benesch auf Tafel 12, Nr. 2, wiedergegebenen, der im Preiskurant, in dem genannten Musterbuch und in den Meisterstücklisten (1829 zweimal und 1834) als Patentleuchter geführt wird (Abb. 45). Es ist ein Leuchter mit Griff, schüssel- förmigem Fuß und verstellbarer, meist geschweift ausgeschnittener Handhabe des „Provitchens" in der häufig gerieften (geraffelt gedrehten) Röhre. Bei