AFfJ gar drei messingne Schüsselringe (bei Lazarus und Katharina Holzschuher). 152g hielt Jörg Amman in seinem Kram über 200 Stück auf Lager, und zwar in vier verschiedenen Größen, außerdem eine besonders breite Form. Unter der letzteren ist wohl die durch unsere Abbildungen vertretene zu verstehen. In der Werkstatt, in die uns Jost Amman einen Blick tun läßt, erkennen wir, wenn der Holzschnitt nicht trügt, jene konkave, umgekehrt pneumatik- reifartige Gestalt, die bei Nürnberger Fayencen des XVIII. Jahrhunderts (ein Beispiel in der Bayrischen Landes-Gewerbeanstalt) wiederkehrt. Der Schüsselring ge- hört schon im XVI. Jahr- hundert zu den Meister- stücken, wie das Exemplar der Sammlung Kaufmann (Abb. 54)": beweist, das die durchbrochene In- schrift trägt: AUS H DEM l! DEGEL H PIN II ICI-I H GE- FLOSENHGORGIIWEIN- MAN H HAT H MICH n ZVM ll MASTERSTICK l] GOSEN ll 1566, welches Datum mit der Meister- liste übereinstimmt. Unter den Meisterstückeinträgen finden sich Schüsselringe „mit einer Schrift" noch 1690, 1719 und 1720 ver- zeichnet. Einmal heißt es auch (1733): „mit ainer ausgehauenen schriff ". In der Tat hat schon Georg Weinmann bei der durch- bro chen gegossenenSchrift mit derFeile nachgeholfen. am"? "'21 .a 4 _',1 f) w t t ßiaerßirimr , Jbßäßä? . . „mw... Abb. 58. Radierung Weigel beschreibt 1698 die Meisterprobe des Nürnberger Handwerks als „einen schüsselring mit einer deutlichen schrifft und zierlichen laubwerck durchbrochen". Durchbrucharbeit ohne nähere Angabe des Motives ist in ' Beschrieben im Auktionakatalog von 1917. Dem jetzigen Besitzer, Herrn Dr. Kurt Albzrt, der mir das Stück zum Skudiurn nach Nürnberg sandte und die photographische Aufnahme gestattete, sage ich an dieser Stelle vexhindlichsten Dank.