leuchtem nicht helffen, sondern die gedrehete Formen machen, wie von alters, damit der Sandt füglich heraus getan werden könne, desgleichen sollen auch die Drechsel, da ihnen solche Kugel- leuchter uf die Mühl gebracht werden, darinnen noch Sandt ist, denselben selbst herauß thun, oder es den geschworenen anzeigen, und sie solche unrechtfertige Stück besichtigen lassen." Beide Dekrete sind 1632 datiert. In Nürnberg selbst sind nicht viele Kron- leuchter, die Ausgangspunkt einer Spezialunter- suchung werden könnten, erhalten. Die Not der Franzosenzeit, der ja auch die Messingzier der Rot- schmiedeherberge zum Opfer fiel, kann den Mangel erklären. Noch hängt in der Kirche der Vorstadt Wöhrd, deren ehemals an Messingepitaphien des ' XVI. Jahrhunderts reicher Friedhof verschwunden ist, ein Leuchter aus dieser Zeit, auf den ich zuriick- Am fg;aiffjf,'g;,fl,'jg„ffjfg'j"de" zukommen denkef" Der Barockluster in der Kirche des Johannisfriedhofs ist verhältnismäßig einfach und bietet mangels figür- licher Ausstattung wenig auffallende Merkmale. (Ein kleiner Hängeleuchter mit Lilien und der Figur des Kirchenheiligen auch in St. jobst.) Gleiches gilt von dem zierlich in Gold gehöhten Hängeleuchter im Geschwornenwappen des Georg Bischof. Daß man in Nürnberg zur Zeit Dürers, der selbst ein leidenschaftlicher Geweihsammler war, auf Kerzengehörne großen Wert legte, ist bekannt. Es liegt nahe, in dieser Mode eine Beeinträchtigung des Rotschmiedgewerbes zu erblicken, das infolgedessen damals Bildschnitzern und Schlossern die Herstellung hängender Beleuchtungskörper überlassen hätte. Der Drache aus dem Nürnbergischen Wasserschlößchen Gleishammer und der Engel aus dem Rathaus in Forchheim (zwischen Nürnberg und Bamberg), beide im Germanischen Mu- seum, hängen an eiser- nen Ketten und tragen eiserne Tüllen. Noch 1525 hatten die Holz- schuher" ein Gehörn „mit eisernen Flügeln". Das war jedoch damals "' Ein Renaissancetyp, wie er unter anderm auch in Hessen begegnet. '"' „Inventar des Lazarus und Katherina Holzschuher" im Abb. 70. Zapfen (Sammlung Wallraff) Germanischen Museum.