vermutlich den Zapfenmacher Wolfgang den jüngeren, der es seit 1698 verwendete. Der Ältere kommt wohl nicht mehr in Betracht. Aus dem XVIII. Jahrhundert ist auf Grund des I-Iandregisters kein Träger dieser Doppelmarke nach- zuweisen.WelchesZeichen die zwei jenerZeit angehörenden Mitglieder der Familie führten, die den Vornamen Christian Viktor hatten, ist aus den Einträgen nicht ersichtlich. 1752 und 1763 datierte Glocken in Klein-Ansbach sind mit dem vollen Namen bezeichnet; ebenso eine Porträtbüstel des Reichsschultheißen Hieronymus Ebner von Eschenbach, die sich bei dessen Nachkommen erhalten hat. Hier lautet die Signatur: „A. Vestner Frguravit. C. V. Heroldt fudit. P. T. Werner perposivit. A. 1741": Modelleur und Gießer sind also verschiedene Persönlichkeiten, was zum Beispiel von den auf Pankratz Labenwolf zurückgehenden Bronze- büsten eines dänischen Königspaares um 1574 (die Güsse Abb. 77. Zapfen. im Schloß Rosenberg, das Tonrnodell der Königsbüste in XV1-Jah"}""de" Berlin)" nicht angenommen wird. Aus einer Urkunde von Mjijfjfääffjeig, 1541, wonach sich die Rotschmiede in Nürnberg damals für den Bildschnitzer H. Metter verwandtenfm" geht hervor, daß Holz- modelle in älterer Zeit wenigstens außerhalb des Handwerks bestellt wurden; man vergleiche in diesem Zusammenhange auch die erwähnten Nachrichten vom Anfang des XVIII. Jahrhunderts über die Lampenfabrikation. Das Germanische Museum besitzt die hölzernen Originalformen zu einer Brunnen- maske und zu einem Türklopfer des XVILJahrhunderts. Das letztere Modell, eine prächtige barocke Fratze mit Schlange im Maul, in der Art des im ' 23. Vorbilderheft des Berliner Kunstgewerbemuseums auf Tafel 6 a abgebildeten, entspricht ungefähr den an der Spital- kirche erhaltenen beiden Türklopfern. Diese Kirche, der Rot- schmiedgasse näher gelegen als die Münster von St. Lorenz und St. Sebald, bewahrt auch noch den Meisterstuhl des Rot- schmiedhandwerks, der, wie das I-Iandregister meldet, an- läßlich der Renovierung des Baues 1663 dort aufgestellt wurde. Ungefähr zur selben Zeit dürfte die Messingzier an den Türen angebracht worden sein. 1665 verfertigte Sebastian Denner, dessen Stil dem der genannten Fratze nahesteht, als Meisterstück einen Anklopfer. Eine nähere Angabe darüber fehlt, auch später ist diese Probe in der Regel nicht speziliziert. Bei Michael Arnold, der wie erwähnt in der Folge nach Moskau ging, heißt es jedoch 1691 ausdrücklich, daß er einen Anklopfer „mit einer Schlange" ablieferte. Weigel (1698) definiert die Abb. 78. Zapfen- ' Katalog der historischen Ausstellung Nürnberg 1905, Nr. 777. wirbel, XVI. Jabr- x" Abgebildet in „Beschreibung der Bildwerke der christlichen Epoche", königliches hundert (Sammlung Museum zu Berlin, x88a, Tafel 19. zu Seite 10g. Wallraff) "w Ratsverlaß Rampe 2526. a: