33" Einen weiteren Teil der Handwerker bildet der Schneider, der die schönsten Schnurstickereien auf Tuch und Samt in goldenen und farbigen Litzen und Schnüren anfertigt. Mitunter erzeugt noch ein Schneider seine verwendeten Litzen und Borten selbst. Jeder Albaner hat Geschick für das Handwerkliche und unverbrauchten Sinn für das Notwendige und Zweckmäßige in seinen Bedürfnissen, die nur gepflegt und gefördert werden müssen, um das Volk in eine gesicherte Zukunft und weitere Entwicklung hinüberzuführen. AUS DEM WIENER KUNSTLEBEN 31h VON HARTWIG FISCHEL-WIEN Sie ÜSSTELLÜNGEN UND SAMMLUNGEN. Die Ungunst der Zeiten drückt sich in mannigfaltigen Formen der angeblichen Kunstförderung, der scheinbaren Kunstliebe und in der zögernden Haltung der ernsten künstlerischen Betätigung aus. Es rollt viel Geld auf dem Kunstmarkt. Die Nachfrage übersteigt das Angebot und doch kann der Künstler, der Ernstes will, dessen nicht froh werden. Die stille Zeit der Sommermonate hat wenig von neuer Arbeit ans Licht gefördert. Eine intime kleine Sonderausstellung von O. Laske in der Galerie Arnot soll hier besonders erwähnt werden, weil sie eine abgerundete Bilderschau aus jüngster Zeit bot, die dieses liebenswürdige Talent in fortschreitender Kräftigung zeigt. Seine lebhafte Phantasie, das feine Tonempiinden und der flüssige leichte Pinselstrich, mit dem er das Flüchtigste festhält, haben aus der farbenbunten Welt des nahen Orients Reizvolles auf das Papier gebannt. Hier ist das pulsierende Leben gefaßt und Reales geschildert, wie es ein phanta- sievoller Kopf aufnimmt; von allem ist gerade nur soviel gegeben, daß der dekorative, farbige Gesamteindruck, der bei ihm immer geschlossener wird, und das vibrierende Leben, das von ihm immer sicherer herausgegriffen wird, wirksam und verständlich blei- ben. Über das zufällige Detail gleitet sein rascher Strich zumeist achtlos hinweg. Die Kriegsjahre, die den Künst- ler nach Rußland und in die Türkei geführt haben, sind für zahllose Stu- dien fruchtbringend genützt worden. Er hat eine reiche Mappe vor uns aus- zubreiten. Die kleine Sammlung brachte eine gute Auswahl und wirkte darum um so eindringlicher. An anderen Stellen sind die gün- stigen Gelegenheiten durch Schau- Ä stellungen von wechselndem Inhalt _ genützt worden. So findet man in der Leopold Forstner, Wohnhaus aus Oclirida (Öslerr. Museum) Jagofnirgottstraße einen Raum mit