Zinnpilege, Zinnerkrankungen und Zinnfälschungen und gibt schließlich eine Übersicht der einschlägigen Literatur. Zu der großen Zahl gutgewählter und vorzüglich ausgeführter Abbildungen (142) haben außer den öffentlichen Kunstsammlungen Deutschlands und Österreichs eine Reihe von Privatsammlern mit ihren Objekten hervorragend beigetragen, aus Österreich vor allen Dr. Albert Figdor und Graf Hans Wilczek. Der Abschnitt über das Markenwesen enthält unter anderm eine Abbildung der Dresdner Zinnmarkentafel von 1708 bis zur Mitte des XIX. Jahrhunderts im Städtischen Museum zu Dresden. Bei einer in Bälde zu erwartenden neuen'Auflage des Werkes wird ohne Zweifel manche durch die Entstehung desselben während der Kriegszeit notwendig gewesene Ein- schränkung entfallen und das schöne Buch hinsichtlich der Markenabbildungen sowie der Übersicht und Darstellung der außerhalb des Deutschen Reiches erhaltenen Denkmäler wertvolle Ergänzungen erfahren. Rwr. ÜCHEREI DES GEWERBEFORDERUNGSAMTES IN WIEN. Das staatliche Gewerbeförderungsamt in Wien hat in seinen Amtsräumen, IX., Severin- gasse g, ein allgemein zugängliches Lesezimmer eröffnet. Die Bücherei enthält Fachbücher, Vorlagenwerke und Zeitschriften für alle I-Iandwerkszweige, die wichtigeren neueren Werke aus den verschiedensten technischen Fachgebieten (Hochbau, Maschinenbau, Wasserbau usw.), dann rechts- und staatswissenschaftliche, sozialpolitische und allgemein volkswirt- schaftliche Werke, namentlich solche der Gewerbepolitik und in tunlichster Vollständigkeit die Durchgeistigung der Arbeit, die Qualitätsproduktion und die Konsurnentenerziehung behandelnde Druckschriften. REISAUSSCI-IREIBEN FÜR MÖBELENTWÜRFE. Das württem- bergische Landesgewerbemuseum in Stuttgart veranstaltet ein Preisausschreiben zur Erlangung neuer Möbelentwürfe, die frei von Absonderlichkeiten für weitere Kreise geeignet, in gediegenem Geschmack und in mittlerer Preislage ausführbar gehalten sein sollen. Verlangt werden Entwürfe für ein Schlafzimmer, Speisezimmer, Herrenzimmer und Empfangszimmer. Von einer Verwendung von Intarsien ist tunlichst abzusehen. Schnitzereien sind nur fakultativ zu verwenden, das heißt, es ist mit der Möglichkeit der Weglassung derselben zu rechnen. Verlangt werden Zeichnungen im Maßstabe von t : io Es stehen folgende Preise zur Verfügung: 4 Preise zu je xooo Mark I 4000 Mark, 4 Preise zu je 750 Mark : 3000 Mark und 4 Preise zu je 500 Mark : 2000 Mark. Es liegt im Belieben eines jeden Teilnehmers, sich an einer der vier Aufgaben oder an allen zu beteiligen. Zur Teilnahme sind alle Künstler im ganzen deutschen Sprachgebiet, soweit sie sich mit solchen Aufgaben bereits befaßt haben, eingeladen. Die Arbeiten sollen der nachfolgenden Ausstellung wegen auf Steifpapier oder auf Pappe aufgezogen, gleich- mäßig in einer Höhe von 60 Zentimeter und Breite von loo Zentimeter, in Tusch- zeichnung oder Farbe, keinesfalls in uniixierter Kreidezeichnung und nicht auf Blind- rahmen, auch nicht hinter Glas und Rahmen, bis zum 15. April 1920 (Poststempel 25. März 1920) kostenfrei an das Landesgewerbemuseum mit dem Vermerk „Zum Möbel- Wettbewerb" eingesandt werden. Die Entwürfe dürfen weder den Namen noch ein Zeichen des Verfassers tragen; in der rechten unteren Ecke ist ein beliebiges Kennwort (kein Zeichen, keine Zahl) anzubringen, das sich im zugleich (nicht getrennt mit der Post) mitzusendenden Umschlag wiederholt, der den vollen Namen und die genaue Adresse des Bewerbers enthält. Bahn- oder Zollsendungen sind so abzufertigen, daß sie auch unter schwierigen Beförderungsverhältnissen am x. April im Museum eintreffen. Die preis- gekrönten und angekauften Arbeiten gehen in den unbeschränkten Besitz der Möbelfabrik Erwin Behr über, die sich das Recht vorbehält, im Einvernehmen mit den betreffenden Künstlern auch Abänderungen vorzunehmen. Die Preisträger, die in den Katalogen der Firma zu nennen sein werden, übernehmen es auch ohne weiteres, bei der folgenden Ausführung die Werkzeichnungen unentgeltlich zu überprüfen.