kl .1, teten Geistes ist uns erhalten und wird als wertvoller Schatz in der Nationalbibliothek aufbewahrt. Schätzer wohl,abernichteigent- lich Sammler kunst- handwerklicher Dinge war Fürst Kaunitz; er suchte sich mit dem Besten an Schmuck, Dosen, Möbeln zu um- geben, aber gerade weil sein Interesse viel- seitigwar,sammelte er nicht systematisch, und was er erwarb, war nicht Antiquität, son- dem ausschließlich moderne Edelarbeit. Ein großzügiger Kunst- freund und Sammler in neuerem Sinne ist Graf Moritz Fries gewesen, 73 IN Museum höchst merkwürdiger Art soll hier be- sprochen werden, dessen Geschichte, Inhalt, Umfang und Wert wie die interessante Persönlichkeit seines Begründers dem Bewußtsein Wiens längst ent- schwunden ist; nach kaum halbhundertjährigem Be- stehen wurde es auf barbarische Weise in alle Winde zerstreut, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Spät sind den kirchlichen und höfischen Samm- lungen in Österreich andere zur Seite getreten, welche einzelne verständige, kunstbegeisterte, kultur- geschichtlich und technisch interessierte Persönlichkeiten des Adels und Bürgerstandes aus ihren Mitteln in ganz persönlichem Sinne zusammen- getragen haben. Prinz Eugen war ein solcher Sammler, ein Freund und Kenner von Inkunabeln, Handschriften, Büchern, Stichen, ein feinfühliger Schätzer von schönen edlen Bucheinbänden, bei deren Aufsammlung ihm der gelehrte Mariette zur Seite stand; dieses Zeugnis eines wahrhaft erleuch- 1 t Abb. x, Krönungshalle Karls VI. xo