ist es an erster Stelle ein Trinkglas mit dem Bildnisse des Herzogs von Coburg. Dieses hat sich uns noch an ursprünglicher Stelle, das heißt in den herzoglichen Sammlungen, erhalten und trägt die volle Meistersignatur. Ja Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg-Gotha (1826 bis 1844) war offenbar mit der Arbeit so zufrieden, daß er noch ein zweites Glas, ebenfalls mit seinem Abb. B. Dominik Bimann, Herzogin Luise von Anhalt im Schlosse zu Dessau Porträtkopf, von Bimann schneiden ließ; auch dieses besitzen wir. _ Das eine dieser Gläser, ein brillantiener Becher, steht in der Gedächtnissamrnlung des herzoglichen Hauses auf der Veste Coburg und zeigt uns das Brustbild dieses Fürsten im Zivilrock mit dem Ordensstern (Abb. 5 und 6) und im ent- sprechenden Rundmedaillon der Rück- seite sein großes Wappen mit sechs I-Ielmen; am Armabschnitt steht die Künstlerinschrift „BIMAN"; der ver- goldete Silberdeckel trägt einen Pi- nienzapfen; der 13'4 Zentimeter hohe Becher ruht in einem roten Leder- futteral. -- Zum Unterschiede davon ist das zweite Glas, im Museum von Gotha (Abb. 7), ein schwerer, reich geschliffener, großer Pokal mit einer durchbrochenenKrone alsDeckelknauf, wie solche um die Mitte der dreißiger Jahre gerade in Nordböhmen für ge- krönte Häupter auch sonst gemacht worden sind.Vome zeigt das Medaillon im Schnitte das Brustbild des gleichen Fürsten, aber diesmal in großer Uni- form mit vollem Ordensschmuck; die Umschrift am oberen Rande lautet: „Ernst Herzog zu Sachsen Coburg u. Gotha, Fürst zu Lichtenberg"; in den Zwickeln sind acht kleine Wappen- schilde angebracht. Die Signatur lautet „D. BIEMAN". - Im gleichen Mu- seum steht übrigens noch ein zweiter, schwerer, geschliffener Prunkpokal, erreichbaren Meister für dieses Stück herangezogen hat, und der war eben der im Sommer in Frmzenslud lebende Bimann. - In der Tat ist das Rechteckbiid mit dem Jäger auf dem Anstnnd viel besser, als dergleichen sonst (zum Beispiel Auktionskntalog Nr. 230 des Dorotheurns in Wien. r6. Dezember rgrz. Nr. x72) in banaler Verwässerung für den Massenhetrieh gemacht zu werden phegxe. - Die Rechnungen der Egerer Schützen sind nicht mehr vorhanden; aber im Gedenkbuch (1676-r847) wird - nach der freundlichen Mitteilung vom Regierungs- rat Dr. Siegl - das „Unterhaltunguchießen" von 1842 verzeichnet, desgleichen die Tatsache, daß der dänische Kronprinz den drei Schuh hohen Pokal gewann, ebenso sein Adjutant einen kleinen Glaspokal.