"Aqu die kirgisischen Gewandstreifen, Gürtel und Tasche (letztere ein Geschenk des Professors Dr. Ficker, Graz) sind sehr beachtenswert. Eine Kollektion von gestickten Kostiimstücken (Schals, Hemden, Jacken, Tücher, Schürzen, F ußstulpen) aus Albanien und Mazedonien schließen diese Gruppe der neueren Erwerbungen ab. Noch zu erwähnen sind eine reiche Linzer Goldhaube in Raupenhelmform von 1800, zwei bebänderte pamenstrohhüte von 1830 und vier Puppenhüte auf Draht mit Seidenbändern von 1850. Der Fayence-Samm- lung konnte xgzo eine persischeKummqRakka- ware XIV. Jahrhundert, ein Stück allerersten Ran- ges, einverleibt werden; sie ist bemalt in Blau, Schwarz, Hellgrün, innen zeigt sie ein ausgespartes Bandomament auf blauem, quadriertem Grunde um eine Rosette in der Mitte, außen in Hochfeldem dünne schwarze Ranken und Tupfen. Eine tech- nisch wertvolle Berei- cherung brachte die Er- werbung mehrerer Scher- ben von urbinatischen, toskanischen und anderen Tellern, XV. Jahrhundert Inneres einer Kumme, Fayenee, bemalt in Blau, Schwarz und Hellgrün. (römische Ausgrabungen), Persisch, Rakkaware, XIV. Jahrhundert dann ein Geschenk des Bmchstiickes einer spanisch-maurischen Fayence-Schüssel, XVI. Jahrhun- dert, in der Mitte ein Wappen mit Hahn, darum radial verteilt Ornament- streifen und Schriftzeichen, auf der Rückseite Ranken. Die chinesische Keramik wurde durch eine kleine, mit bunten Schmelzfarben bemalte Por- zellanschale, XVI. Jahrhundert (Geschenk des Herrn W. I-Iernfeld), und eine Vase, rotes Steinzeug mit eingedruckter Marke, erworben auf der Auktion Gliickselig-Wämdorfer 1920, vermehrt; letztere ist ein bauchiges Gefäß mit brauner Ablaufglasur, welche Mündung und Fußrand freiläßt, die wellig abgesetzte Schulter ist dunkelbraun, der Bauch mit breitem, hellbraunem Streifen (über Engeln) versehen. Bedeutend sind auch die Erwerbungen an Porzellan. So ist ein Zuwachs von besonderer Bedeutung der Wiener Lamprecht-Teller, erworben 191g, der in „Kunst und Kunsthandwerk" desselben Jahres von Braun publiziert wurde. Aus der Klesheimer Sammlung stammt ein Wiener Tabakgefäß ohne Marke, um 17 30, mit rund eingezogenen