Abb. B. (Plan r.) Ausschnitt aus einem Plane der Hofburg (und näheren Umgebung), ebener Erde (Untergeschoß). (Früheres) Hofbauamt, Wien gesicherten südlichen Paradeismauer von der (nach oben verlängert gedachten) Nordmauer der Kapelle gerade 14 Klafter." Wie die Einzelheiten (Treppenauf- gang u. a.) gelöst waren, entzieht sich freilicheunserer Kenntnis; wir haben ja schon bei dem gotischen Türmchen der Grabenseite und den anliegenden Räumen gesehen, welche Zufälle da möglich waren. Gleichwohl glauben wir es, wenigstens als Möglichkeit, aussprechen zu sollen, daß der früher er- wähnte „alte Tanzsa " irgendwie ein Überrest des alten, vor 1510 bestehen- den Saales gewesen sein mag; denn sowohl von diesem „alten Tanzsaa " als von dem Saal, auf dem im Jahre 1510 gebaut wurde, ist es sicher, daß sie im Stockwerke der Kapelle und in deren Nähe lagen." Mit Sicherheit dürfen wir dann aber annehmen, daß der im Jahre 1534 abgebrannte Saal in der Hauptsache der ist, den Kaiser Maximilian nach dem Jahre 1510 neu errichtete. Nicht nur, daß wir in der Zwischenzeit nichts von einem Umbau oder Neubau hier hören; an sich ist es unwahrscheinlich, " Fast dasselbe Maß ergäbe sich allerdings auch, wenn man die zwei gewölbten Räume an der Ostseite des großen Hofes (Abb. m) zusammennlihme; dann könnte der Saal aber, da die Kapelle einschnitte, nicht die ganze Traktbreite einnehmen, was man nach allem sonst voraussetzen muß. Und auch Anderes spricht gegen eine solche Annahme. "' Bei dem „TanzsaaW ist dies klar gesagt (siehe Seite 160), bei dem umzubauenden Saal vom Jahre 151a durch die Längenausdehnung gegeben. Natürlich kann sich der Name „alter Tanzsaal" erhalten haben, auch wenn der Raum inzwischen größere Umwandlungen erfahren haben sollte. Die Wölbung der Räume, die unter dem späteren Saale (bis auf den Vorraum vor der Kapelle) gesichert ist, mag, wie gesagt, bereits beim Neubau des (oberen) Saales unter Maximilian ausgeführt worden sein, schon um dem Fußboden des neuen, oberen Saales mehr Festigkeit zu verleihen. ln dieser ganzen Frage sind wir auf Vermutungen angewiesen und wollen sie nicht weiter verfolgen. Wir wissen ja auch nicht, wie weit sich der „Neue Bau" Maximilians ausdehnte. Gerade um den Wappenturrn herum, wurde, wie wir sehen werden, später vielfach umgebaut, und die erhaltenen Pläne, Auf- risse und Schnitte zeigen hier sichtlich späte Zustände.